Heute ist einer unserer "Stammfranzosen" Sébastien wieder mal mit von der Partie, aber auch um ihn herum ist es "voll gut besucht". Vier "Neue" sind dabei, unter ihnen zwei Französischlehrerinnen, die sich auch in unsere Runde trauen. Aber keine Angst, oberlehrerhaft geht's dabei nicht zu. Da passt Sébastien schon auf... Der fragt übrigens auch alle, warum sie sich dazu entschlossen hätten, Französisch zu lernen - seinerseits ganz oberlehrerhaft. :-) Geredet wird auch über französische Vorbehalte den Briten gegenüber ("Die haben Jeanne d'Arc verbrannt!!"). Naja, nicht wirklich, auf Vorbehalten reiten wir natürlich nicht herum. Im Gegenteil: Einer der "Neuen" findet heraus, dass er sein Interesse für Wales mit Peter teilt. Da muss man dann erst mal wissen, was "Wales" auf französisch heißt (Pays de Galles). Und die anderen Worte, die dort eine Rolle spielen (Schieferbergbau, Tiefdruckgebiet), müssen auch wir erst mal nachschlagen - wir geben's offen und ohne uns zu schämen zu. Des weiteren kommen die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem zur Sprache. Alle Gespräche kann ich hier natürlich nicht wiedergeben, dazu ist unsere Runde mittlerweile einfach zu groß. Ich kriege eben nur "meine" Tischecke mit. Wer sich unterrepräsentiert fühlt - bitte melden!
"Jetzt reicht's aber langsam!" Sowas in der Art dürfte sich der Sommer in den letzten Tagen gedacht haben. Das Wetter ist nach wie vor in Ordnung, es ist jedoch merklich kühler geworden, und von der Alb gibt's erste Meldungen von Nachtfrost. Draußen sitzen, so wie während unserer letzten Treffen, ist vielleicht in den Mittagsstunden noch 'ne vergnügliche Sache, die Table française ist aber 'ne "Abendveranstaltung". Leider...
Vom Zeitschriftenregal hinter unserem Stammtisch im Café Extrablatt schauen diesmal vorwiegend die Köpfe deutscher Spitzenpolitiker auf uns herunter, Stimmungsbarometer und Sitzverteilungsprognosen beherrschen die Seiten und fordern auf, gelesen zu werden. Überübermorgen ist Bundestagswahl, doch die "Extrablätter" bleiben aufgeräumt auf ihrem Platz. Nein, politisch ist sie nicht geworden, unsere Runde. Reiseerlebnisse, Alltagsgeschehen und Sprachpraxis stehen nach wie vor im Mittelpunkt unserer Treffen. Wählen gehen wir aber trotzdem, denke ich. Wen? Verraten wir nicht.
Tipps und Veranstaltungshinweise:
Regelmäßige Veranstaltungen mit französischem Hintergrund und in halbwegs erreichbarer Entfernung bieten die französischen Kulturinstitute in Stuttgart und Tübingen an.
Sonstiges:
Wie oben schon erwähnt: Am Sonntag ist Bundestagswahl.