Bisingen war in der Endphase des nationalsozialistischen Deutschlands Standort eines Konzentrationslagers, in dem im Rahmen des "Unternehmens Wüste" Häftlinge dazu eingesetzt wurden, Ölschiefergestein abzubauen, aus dem die Ölanteile zur Verwendung als Treibstoff herausgezogen werden sollten. Die Verzweiflungsmaßnahme zeugt von der Treibstoffknappheit in Deutschland gegen Ende des Zweiten Weltkrieges.
An das Bisinger Lager erinnern ein Gedenkpfad, eine Dauerausstellung im örtlichen Heimatmuseum sowie eine letzte, stehen gebliebene und zum Wohnhaus umfunktionierte KZ-Barracke.
Tübingen-Bühl, 10.03.2006 und 07.06.2007 - Peter Liehr