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Gedanken, Beobachtungen und Notizen

Übersicht

Worum es (mir) hier geht

Der Bereich "Gedanken, Beobachtungen und Notizen" dient mir faktisch als offenes Notizbuch. Hier findet sich ein Sammelsurium subjektiver, intersubjektiver, bisweilen auch objektivierbarer Vermerke, Fragmente, Aufsätze, Notizen, Reiseberichte, in eigene Begriffe gefasster Nachrichtenmeldungen und anderer Texte ernster, gesellschaftskritischer, historischer, humoresker, politischer und sonstiger Natur, ergänzt durch zahlreiche Links ins weite Web. Hobbys und eigene Interessen sorgen dabei unausweichlich und nicht immer ganz freiwillig für thematische Unausgewogenheit.

Es soll sowohl geschmökert als auch halbwegs gezielt gesucht werden können, wobei letzteres in dem Maße schwer fällt, wie es mir schwer fällt, es so einzurichten, dass es klappt. Ich bemühe mich jedenfalls und nehme Anregungen gerne entgegen.

Die Inhalte der drei Hauptbereiche - chronologisch, geografisch und thematisch - sind durch Pulldown-Menüs vielfältig miteinander querverbunden.

Tübingen-Bühl, 30.12.2004 und 21.07.2005 - Peter Liehr

Schulterklopfen, Honig ums Maul, oder: "Ach, wissen Sie..."

Hier geht es nicht zuletzt um Meinung und Meinungsbildung. Dazu gehen mir die folgenden Gedanken durch den Kopf:

Wenn Gespräche mit Andersdenkenden bei einem gemütlichen Kneipenabend versöhnlich auslaufen, kommt hin und wieder der Moment, in dem das Gegenüber, vielleicht schulterklopfend, einen mit "Ach, wissen Sie" eingeleiteten Satz an Sie richtet. Auf das, was dann folgt, lohnt es sich zu achten. Versucht man, Sie zu überzeugen? Sich von Ihren Ansichten abzugrenzen? Rückt man Ihrer Auffassung näher? All das ist, sofern es ehrlich geschieht, akzeptabel. Oder versucht man, Ihren Standpunkt unmerklich im Sinne der "eigenen", also anderen Position umzudefinieren? Wichtig und nicht immer einfach ist es, unterscheiden zu können, ob nun Brücken gebaut werden sollen oder ob manipuliert werden soll. Sucht man den ehrlichen Dialog mit Ihnen, gleichgültig, ob der schließlich zu einer Meinungsänderung, zum Kompromiss oder gar zur Abgrenzung führt, oder versucht man, Ihnen "Honig ums Maul zu schmieren" und Sie geflissentlich auf die Seite Ihres Gegenübers zu ziehen?

Womöglich findet sich unter "Gedanken und Notizen" ein wenig Nachvollziehbares, vielleicht Erhellendes über meine Denkrichtungen, meine Auffassungen, über das, was mich bewegt, mich beeinflusst. Und vielleicht können Sie das eine oder andere daraus ziehen, sei es in Übereinstimmung mit oder in Abgrenzung von meinen Positionen. Honig ums Maul wünsche ich dabei niemandem; wenn ich Einfluss nehmen möchte, möchte ich das auf jeden Fall nicht manipulierend tun und jedem und jeder den eigenen Kopf lassen.

Von überflüssigem Schulterklopfen bitte ich übrigens Abstand zu nehmen. Man verwende dieses Mittel des Zuspruchs ohnehin insgesamt sparsam, denn fehlplatzierte Anerkennung verursacht manchmal ebensoviel Unbill wie Herablassung. Nur wenn die offene Hand auf der Schulter des anderen wirklich von Herzen kommt, kann sie willkommen sein. Aber halte ich mich selbst daran? Nein, dem, was ich hier schreibe, werde ich natürlich auch nicht immer gerecht. Auch ich habe schon auf Schultern geklopft, denen es nicht recht war, und es erst hinterher bemerkt und eingesehen. Die Fälle, in denen es mir nicht auffiel, bilden die Dunkelziffer. "Ach, wissen Sie - mir passiert das auch", könnte ich nun in der eingangs beschriebenen Haltung sagen. Ich möchte es jedoch nicht dabei belassen, denn: "Es sollte mir, wo immer ich es zu verhindern weiß, nach Möglichkeit nicht passieren."

Tübingen-Bühl, 30.12.2004 und 11.04.2006 - Peter Liehr

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