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Gestalttherapie

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Von Fritz Perls 1951 begründete Therapieform.

Ein zentraler Begriff der Therapieform ist der des "Lebensskripts". Die in jungen Jahren angelegten Lebensskripte - eingeübte, als unabänderlich und selbstverständlich verinnerlichte, unbewusste und nicht auf reflektiertes Niveau gehobene Welt- und Lebenszustände und damit einhergehende Denk- und Verhaltensformen - können erkannt und verändert werden, man kann sich bewusst von solchem Verhalten und Denken verabschieden und damit "Gestalten schließen". Umgekehrt können abgelehnte und vergessen geglaubte Persönlichkeitsanteile wieder angeeignet werden.

Das von Fritz Perls auf einer Japanreise erworbene Element der Gewahrsamkeit, das "Hier und jetzt" und dessen Priorität wird zu einem wichtigen Faktor der Gestalttherapie (wie in zahlreichen anderen Therapieformen auch, vgl. u.a. Byron Katie, The Work). So kommt es zur folgenden Kurzcharakterisierung der Therapieform: "Ich und du im hier und jetzt." Die Gestalttherapie geht folglich auf die stetigen Veränderungen beim Menschen ein, die aus dem Augenblick erwachsen. Sie diagnostiziert nicht, weil eine Diagnose immer auch eine Festlegung bedeutet, was dem Menschen als stetig sich änderndes Wesen nicht gerecht würde. Fritz Perls Ehefrau Laura bringt als Schülerin des Theologen Martin Buber Elemente von dessen Lehre in die Gestalttherapie ein.

Quelle: Radio SWR 2, Sendung Leben, 14.03.2007, 10:05-10:30 Uhr: "Das Lebensskript verändern. Fritz Perls und die Gestalttherapie." Von Eva Christina Zeller. (Manuskript als .rtf-Datei, nur für den privaten Gebrauch)

Tübingen-Bühl, 14.03.2007 - Peter Liehr

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