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Otto Muehl

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Info

  • Aktionskünstler des "Wiener Aktionismus"
  • Gründer der unter seiner Leitung autoritär geführten Kommune Friedrichshof ("Aktionsanalytische Organisation", AAO)
    • Dort missbrauchte Muehl Kinder und Jugendliche sexuell. Muehl saß dafür sechs Jahre in Haft, hatte aber auch danach lange Zeit kein Einsehen, wie Medienberichte zeigen. Auch nach seiner Zeit im Gefängnis verharmloste und leugnet er bzw. konnte und wollte er nicht begreifen, dass das, was er beging, sexueller Missbrauch war. Zwischenzeitlich (2010) hat er seine sexuellen Vergehen per Entschuldigung bei seinen Opfern eingestanden.
    • Aus meinen bisherigen Leseerfahrungen heraus wage ich die Annahme, dass sich Muehl ursprünglich der Suche nach Möglichkeiten und Formen einer freieren Sexualität stellte, Opferberichten zufolge jedoch seine sexuelle Freiheitssuche in ihr für seine Mitmenschen zutiefst unmenschliches Gegenteil verkehrte.
    • Warum Muehl sich so verhielt? Von vielen Offensichtlichkeiten und Überlegungen, die dazu angestellt werden mögen, nur so viel: An feinsinniger Liebe, die zartfühligen Respekt vor dem offen geäußerten sowie dem innerlich erspürbaren Wollen eines oder mehrerer Gegenüber umfassen sollte - eine bisweilen durch die eigene Libido korrumpierbare Empathiefähigkeit -, an solch feinsinniger Liebe mangelte es Muehl mutmaßlich sehr. So oder ähnlich mag sich eine mögliche Erklärung - keine Entschuldigung - von Muehls Verhalten skizzieren lassen. [Rottenburg am Neckar, 09.10.2012 - Peter Liehr]

Literatur

  • Otto Muehl. Wege aus dem Sumpf. 1977.

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