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• Ontologie-Vordenker
• Verfasser eines - nur als Fragment (150 Hexameterverse) überlieferten - ontologischen Lehrgedichts. Darin wird eine strenge Unterscheidung zwischen "sein" und "nicht-sein" herausgearbeitet, die sich Nach Parmenides' Auffassung strikt gegenseitig ausschließen. Man müsse sich für das eine oder für das andere entscheiden, gerade so, wie man sich an einer Weggabelung nicht für beide Wege entscheiden könne. Auch könne, was nicht sei, nicht gedacht oder erkannt werden. Wer meint, etwas Nicht-Seiendes zu denken, irrt demnach und denkt überhaupt nicht. Oder er denkt etwas, das eben doch auf irgendeine Weise ist. Überdies kann Parmenides zufolge nichts Seiendes entstehen oder vergehen, weil das bedeuten würde, dass Seiendes aus Nicht-Seiendem entstünde oder dazu werde. Das Seiende ist nach Parmenides somit ohne Anfang und Ende, unteilbar, und ewig homogen. [Tübingen-Bühl, 24.08.2009 - Peter Liehr]