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Deutsch

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Sprachfamilie

  • Indoeuropäisch
    • Germanisch
      • Westgermanisch

Sprachenkürzel

  • nach ISO 639-1: de
  • nach ISO 639-2: ger (bibliografisch) bzw. deu (terminologisch)

Althochdeutsch

  • ca. 750 - 1050

Sprachenkürzel

  • nach ISO 639-1: (-)
  • nach ISO 639-2: goh

Forschung

Mittelhochdeutsch

  • ca. 1050 - 1500

Sprachenkürzel

  • nach ISO 639-1: (-)
  • nach ISO 639-2: gmh

Forschung

Niederdeutsch

Sprachenkürzel

  • nach ISO 639-1: (-)
  • nach ISO 639-2: nds

Schweizerdeutsch

Sprachenkürzel

  • nach ISO 639-1: (-)
  • nach ISO 639-2: gsw

Dialekte, Dialektologie

Schwäbisch

  • Humor
    • "Schwäbifizierungs-Algorithmus" für Texte, bereitgestellt von der Heidelberger Studierendenzeitschrift Unimut und nicht als tatsächliches Übersetzungsprogramm ins Schwäbische zu betrachten

Kiezdeutsch

Dialektologie-Links

Soziolekte, Idiolekte

Jugendsprache

Jugendsprache unterliegt großem Wandel, da jede heranwachsende Generation unter dem Einfluss der für sie heranwachsensprägenden Zeit- und Trend-Erscheinungen ihre eigenen Begriffe bildet, die oft rasch wieder verschwinden, in einigen Fällen aber auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen, dann aber nicht mehr als Jugend-, sondern als Standardsprache Bekanntheit haben. Die Aktualität von Jugendsprach-Wörterbüchern ist demzufolge meistens von äußerst kurzer Dauer.

Beispiele jugendsprachlicher Begriffe

  • Klappkaribik - Solarium
  • Naturwollsocken - starke Beinbehaarung

Leichte Sprache

Besonderheiten

"müssen" und "nicht dürfen", "dürfen" und "nicht müssen"

Affirmation            ··   Negation
Deutsch   - Englisch   ··   Deutsch                   - Englisch
du darfst - you may    ··   du darfst nicht           - ↓↑you must not
du musst  - you must   ··   du musst (brauchst) nicht - ↑↓you may / need not

Achtung: Diese Gegenüberstellung mit dem Englischen stellt den Verwendungs-Gegensatz nur grob-plastisch als Merkhilfe dar, vernachlässigt dabei jedoch Nuancierungen und Bedeutungs-Differenzierungen.

Anglizismen

Die deutsche Sprache wird zunehmend von Anglizismen durchsetzt. Entgegen verbreiteten Auffassungen liegt darin aber keine unmittelbare Gefahr für unsere Sprache. Das Deutsche hat immer schon Begriffe aus umliegenden ("Trottoir") wie fernen ("Tabu") Ländern übernommen und darunter nicht gelitten, sondern die Begriffe fest in den Alltagsgebrauch eingebunden, also eingedeutscht. Problematisch wird es dort, wo zwar vordergründig deutsch gesprochen wird, zugleich aber im Hintergrund das sprachliche Denken, die verwendeten grammatischen Strukturen zunehmend fremdsprachig dominiert sind. Ebenso gefährdet die Zunahme der Verwendung des Englischen als a) Publikationssprache in der Wissenschaft und b) Konzernsprache in der Wirtschaft Teilbereiche des Deutschen, das so möglicherweise in die Rolle einer Wohnzimmer- und Feierabend-Sprache verdrängt werden könnte. All dies kann dazu führen, dass es in zehn bis 20 Jahren schwierig wird, Deutsch zu bestimmten Themen zu verwenden. Vorkehrungen gegen solche Entwicklungen lassen sich meiner Ansicht nach keinesfalls - wie es etwa in Frankreich versucht wird - von einer Behörde (Académie française) regeln, man sollte vielmehr ein Bewusstsein schaffen, dass unsere Kultur zu wichtigen Teilen auch auf unserer Sprache beruht und es sich lohnt, sie zu pflegen und weiter zu entwickeln, im In- wie im Ausland. [Quellen und Denkanregungen: Radio-Interview mit Gerhard Stickel, Leiter des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim (Radio SWR 2, Aktuelle Kultur, 07.09.2001, ca. 12.50 Uhr); persönliches Gespräch mit Dr. Rolf Ködderitzsch, Keltologe an der Universität Bonn.]

Tübingen, 07.09.2001 - Peter Liehr

Häufig werden Anglizismen verwendet, um die deutsche Sprache cool wirken zu lassen. Richtig: Cool (auf "gut deutsch"), mit all dem, was das implizieren mag. Ein besonders bemerkenswerter Fall kommt mir am 07.08.2001 in einem Jingle (jaja) für eine Nachtsendung von Radio Antenne Bayern unter: "Je später der Abend, desto dance die Party!" Wow, das ist mal 'ne gehaltvolle Aussage. Wie wär's denn dann mit sowas: "Je blöder die Kuh, desto splash der Fladen?" Alte Bauern- und Party-Weisheit...?

Tübingen, 07.08.2001; Tübingen-Bühl, 22.12.2005 - Peter Liehr

Am 27.06.2002 gibt die Tübinger Tageszeitung, das Schwäbische Tagblatt, die Inhaltszusammenfassung eines Gespräches mit Walter Krämer, Wirtschaftswissenschaftler aus Dortmund und Gründer des Vereins Deutsche Sprache (VDS), wieder. "Wir wehren uns dagegen, dass die Sprache Goethes und Schillers zu einem karibischen Pidgin-Dialekt verkommt", spitzt er einerseits zu, distanziert sich andererseits jedoch von einem Purismus à la française. Der 1997 zu siebt gegründete Verein habe mittlerweile 13 000 Mitlieder und küre jedes Jahr einen "Sprachpanscher", letztes Jahr zum Beispiel einen Bestattungsunternehmer, der eine Ausbildung zum Funeralmaster anbot. [Quelle: Schwäbisches Tagblatt, 27.06.2002, Artikel: "Verein gegen Denglisch"] Über die Notwendigkeit eines solchen Vereines lässt sich sicher trefflich streiten, eine strikte Ausmerzung von Anglizismen befürworte ich keineswegs, dazu verwende ich sie selbst zu oft. Durchaus angetan bin ich jedoch von der Kür der bizarrsten und unnötigsten Anglizismen, dieser - "anglizistisch" gesprochen - Freakshow seltsamer Begrifflichkeiten.

Tübingen, 27.06.2002 - Peter Liehr

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  • Rechtschreibung
  • Grammatik
    • Alternativ-Grammatik, Schulgrammatik-Projekt [Tübingen-Bühl, 24.09.2008 - Peter Liehr]
    • Belleslettres.eu, "Deutsch für Dichter und Denker, Video-Tutorials und Artikel zur deutschen Sprache, Grammatik und Stilistik"
      • Unterhaltsame und sehr detailreich-genaue Erklärungen der Untiefen und Schwierigkeiten des Deutschen
  • Sprachnorm und Sprachpflege
  • Schräges
    • Der Enzyklop von René Gisler ist eine witzige Seite mit teils selbsterklärenden, teils lexikalisch definierten Wort-Tüftel-Kombinationen und Phantasiebegriffen. Anschauen!
  • Sprachpflege
  • Schriftgeschichte, Pflege alter Schriften / Schriftformen
  • Worte und Unworte
    • Wort des Jahres
    • Unwort des Jahres
      • Mehr noch als über Worte des Jahres lässt sich wohl über Unworte kontrovers debattieren. Wenn auch größtenteils nicht bei den eigentlichen Preisträgern, so wirkt auf mich unter einigen der zweit- bis letztplatzierten Begriffe auf der Internetpräsenz die Vergabe nur mangelhaft erklärt, manchmal politisch unausgewogen und in einigen Fällen so, als sei sie übereilt getroffen worden. [Tübingen-Bühl, 22.12.2005 - Peter Liehr]
  • Friedfertige Sprachverwendung
      • Verein "Sprache gegen Gewalt"
        • setzt sich gegen verbale Formen von Mobbing u.a. im Internet ein und führt entsprechende Seminare an Schulen durch
  • Literatur
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