Deutsche Demokratische Republik: Volksaufstand in der DDR, an dem rund 1 Million Menschen teilnehmen. Niederschlagung des Aufstandes durch sowjetische Truppen. In Ostberlin demonstrieren tausende Menschen gegen Ulbricht und das SED-Regime. Um 13:00 Uhr verhängt die Polizei den Ausnahmezustand, daraufhin wird gegen Demonstrierende vorgegangen.
Tübingen, Tübingen, 15.06.2003, 17.06.2003 und 18.06.2013; Rottenburg am Neckar, 18.06.2013 - Peter Liehr
Rückblick: Seit dem Spätherbst 1952 gibt es Unruhen und Streiks. Die vom SED-Regime seit dem Vormonat geforderte (und am Vortag wieder zurückgenommene) 10-prozentige Erhöhung der Arbeitsnorm ("Plansoll") ist schließlich der Auslöser für den heutigen Aufstand, in dessen Rahmen insbesondere Ostberliner Bauarbeiter gegen Normerhöhungen demonstrieren und in dessen Verlauf u.a. auch Planungsbüros geplündert werden. Es herrscht Hoffnung auf Veränderung, bis gegen 13.00 Uhr auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten der Ausnahmezustand ausgerufen wird. Ansammlungen von mehr als drei Menschen werden verboten, eine nächtliche Ausgangssperre verhängt und der Aufstand mit Hilfe sowjetischer Panzer niedergeschlagen.
Tübingen 24.08.2005; Tübingen-Bühl, 17.06.2008 und 17.06.2009 - Peter Liehr
Wichtige Informationsquelle ist seinerzeit RIAS ("Rundfunk im amerikanischen Sektor"). Dessen Chefredakteur ist Egon Bahr, der den Aufstand von Westberlin aus beobachtet. In zahlreichen Städten der DDR, darunter Leipzig, Halle und Merseburg, gibt es ebenfalls Demonstrationen.
Tübingen, 15.06.2003, 17.06.2003 und 24.08.2005; Tübingen-Bühl, 17.06.2008 - Peter Liehr