Frankreich: In Frankreich haben Anti-Terror-Fahnder vermutlich einen Terroranschlag auf eine Chemiefabrik vereitelt. Vier Personen werden festgenommen, bei ihnen wird umfangreiches Waffenmaterial sowie eine ABC-Ausrüstung zum Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Waffen sichergestellt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um mutmaßliche Islamisten, die angeblich von Al-Quaida in Afghanistan ausgebildet worden sind. Der zuständige französische Minister sagt dazu: "Bei diesen Vier war es wohl besser, sie vorher zu verhaften als nachher." [Quelle: Radio SWR 2]
Afghanistan: In Kabul werden bei einem Granatenanschlag zwei US-Soldaten lebensgefährlich verletzt. Die jugendlichen Täter, die eine Handgranate in ein US-Militärfahrzeug warfen, geben bei ihrer Festnahme an, für die moslemische Sache einzutreten.
Irak; Deutschland; USA; Russland: Was bereits Ende der 1980er / Anfang der 1990er Jahre durch die Presse ging und für Aufregung sorgte, wird nun auch während der Auswertung des Waffenberichts des Irak wieder relevant: Rüstungslieferungen an den Irak aus der Vergangenheit, bei denen deutsche Firmen in führender Weise beteiligt waren. Insgesamt ca. 150 Unternehmen, darunter rund 80 deutsche, unter ihnen wiederum die ganz großen, lieferten dem Irak von Mitte der 1970er Jahre an bis Anfang des Golfkrieges von 1991 verschiedenste Rüstungsgüter. Als weitere Rüstungslieferanten waren neben deutschen Firmen in starkem Maße Firmen aus den USA und Russland aktiv. Diese Phase zahlreicher Lieferungen von Rüstungsgütern endete dann mit dem kompletten Embargo gegen den Irak. So viel ist seit über einem Jahrzehnt bekannt, vielleicht werden nun jedoch noch einige weitere Details über Lieferungen aus den 1970er / 1980er Jahren aufgedeckt. Interessant dürfte sein, ob und in welchem Umfang Rüstungsgüter ab 1998 nach dem Abzug der UN-Waffenkontrolleure geliefert wurden. Offenbar hat es in dieser Zeit auf dem konventionellen Sektor Kooperationen mit deutschen und US-amerikanischen Firmen gegeben, die als Verstoß gegen das über den Irak verhängte Rüstungsembargo zu werten sind.
Tübingen, 17.12.2002 - Peter Liehr