Der eskalierte Nahostkonflikt

Israel; Libanon: Die israelische Armee rückt an mehreren Orten mit Panzern und schwerem Räumgerät auf südlibanesisches Gebiet vor und trifft dort auf erbitterten Widerstand der Hisbollah-Armee, was zu heftigen Kämpfen führt. Bei israelischen Luftangriffen, die zunehmend auch auf den christlichen Zentral- und Nordlibanon geflogen werden, werden schwerpunktmäßig Rundfunk- und Mobilfunksendeanlagen zerstört. Nach offiziellen Angaben hat der Konflikt an seinem elften Tag bereits 360 Libanesen und 34 Israelis das Leben gekostet.

Libanon; Israel; Griechenland: Israel lockert indessen die Seeblockade gegen den Libanon, um es mit 36 Tonnen Hilfsgütern beladenen Kriegsschiffen aus Griechenland zu ermöglichen, in den Hafen von Beirut einzulaufen.

Kairo, Ägypten; Deutschland: Der deutsche Außenminister Steinmeier trifft in Kairo ein, wo er über Bedingungen zu einer Waffenruhe im eskalierten Nahostkonflikt diskutieren will.

Vereinte Nationen; Libanon: UN-Generalsekretär Kofi Annan beziffert die Zahl der im Libanon Vertriebenen auf 700 000 Menschen und damit auf über ein Fünftel der gesamten libanesischen Bevölkerung.

USA: Die USA sind derzeit offenbar im Begriff, eiligst radar- und lasergesteuerte Präzisionsbomben an Israel zu liefern. Eine Vermittlerrolle der USA im Konflikt ist damit sicherlich auszuschließen. US-Präsident George W. Bush spricht sich in einer Radioansprache für eine langfristige Lösung des Konflikts aus, der seiner Ansicht nach dadurch zu erringen ist, einen Sieg über die Ideologie der Terroristen zu erringen. Womit es voraussichtlich beschlossene Sache ist, dass - einem SWR 2-Kommentar zufolge - die nächste Hisbollah-Generation herbeigebombt werden wird.