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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

"Eine Art Gebrauchsanweisung" (1/5)

Unmittelbar nach dem 11. September 2001

Inhaltliches, 10.10.2001 und 20.11.2001 - die ursprüngliche "Gebrauchsanweisung"

Es ist mir wichtig, ein wenig Gebrauchsanweisung für hiesigen Text zu geben. Es herrscht Krieg. Und große Teile der Welt, meine eigene Heimat auch, "stecken in irgendeiner Weise mit drin". Uns allen ist die Tatsache bekannt, dass in einem Krieg einer der ersten Verlierer die Wahrheit ist. Auch ich informiere mich in Medien, zu denen ich relativ einfach Zugriff habe und deren Existenz mir bekannt ist. Logische Folge: Auch diese Zeilen sind gefärbt. Objektivität ist, wenn nicht schon immer, so doch zumindest jetzt:

  • einerseits ein Ideal, dem viele nahe zu kommen versuchen,
  • andererseits eine Illusion, ein Wunschtraum, eine Utopie.

Viele versuchen (wie ich hier auch), mit diesem Ideal durch intensives Abwägen und kritisches Nachdenken über die derzeitigen Ereignisse und die Nachrichten, die sie hervorbringen, einen möglichst hohen Grad an ehrlich vertretbarer Meinung zu erwerben. Das kann aber nur zu Näherungswerten, nie zu einem endgültigen Erfolg führen. In diesem Sinne verstehe ich diese Zeilen als ein intensives Ringen um Meinung, um einen zumindest vagen eigenen Standpunkt. Und als solches sollten sie auch gelesen werden. Hier wie auch sonst überall möchte ich niemanden zu unkritische Übernahme von "Fakten" oder Meinungen anregen, vielmehr will ich jede Leserin und jeden Leser auffordern, sich mit kritischem Geist in der Fähigkeit zu üben, zwischen den Zeilen zu lesen, offene wie versteckte Intentionen von diesem und anderen Texten zu entdecken und kritisch einzuordnen. Abzusehen ist, dass auch dieser Text im Laufe seiner Fortschreibung noch mehr als jetzt schon

  1. zu einer Art Dokumentation meiner im Wandel begriffenen Meinung werden wird. Gewisse Änderungen der eigenen Position sind bei einer in schnellem Wandel begriffenen Weltlage kaum zu vermeiden.
  2. auch einige Grundkonstanten meines Standpunktes zu Tage wird treten lassen. Es hat bei alledem nämlich keinen Sinn, ein opportunistisches "Fähnchen im Wind" zu werden.

Tübingen, 10.10.2001 und 20.11.2001 - Peter Liehr

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