Nordkorea: In einem nordkoreanischen Zementfrachter, der im Indischen Ozean aufgebracht wird, werden Scud-Raketen entdeckt. Die Raketen seien nach Angaben aus US-Regierungskreisen in Washington für den Jemen bestimmt gewesen, doch völig klar sei das nicht. Nach Angaben von Radio SWR 2 und Deutschlandfunk ist nicht davon auszugehen, dass die Raketen für den Irak gedacht seien. Das Schiff sei schon seit einer Weile von beobachtet worden und stoppte seine Fahrt erst nach Warnschüssen einer spanischen Fregatte, die im Indischen Ozean im Rahmen der Allianz gegen den Terror patroulliert. Das Schiff habe nach Bericht des spanischen Verteidigungsministers 15 Scud-Raketen mit hochexplosiven Sprengköpfen an Bord gehabt und beabsichtigt, einen Hafen im Nahen Osten anzulaufen. Radio SWR 2 berichtet, Nordkorea sei in letzter Zeit zu einem kleinen, aber wichtigen Waffenlieferanten an Länder geworden, die anderweitig keine Waffen geliefert bekommen. Ob der Waffentransport illegal ist, ist noch nicht klar. 51 Prozent der Waffen in der Krisenregion Nahost würden von den USA dorthin verkauft, fügt Radio SWR 2 seinen Meldungen zu diesem Waffentransport hinzu.

Tübingen, 11.12.2002 - Peter Liehr