Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 sowie aus dem ARD-Fernsehen.
Irak: Militärisch gilt Bagdad als besiegt, es herrscht jedoch weiterhin Chaos und in verschiedenen Stadtteilen gibt es nach wie vor bewaffneten Widerstand. Häuser von ehemaligen Staatsoberen werden geplündert. Spekuliert wird heute darüber, ob der nun faktisch entmachtete Diktator Saddam Hussein noch am Leben ist, ob er geflüchtet ist oder in einem seiner Bunker umgekommen. Vermutet wird, er könne entweder nach Syrien geflohen sein oder sich in seiner Geburtsstadt Tigrit aufhalten, wo auch die Zentrale seines Sicherheitsapparates sein soll und jetzt schwere Kämpfe und Bombardements im Gange sind. Husseins Sohn Kusei soll angeblich überlebt haben, aber aus welcher Quelle diese Aussage stammt und wie glaubhaft sie ist, weiß ich nicht. Das Internationale Rote Kreuz nimmt seine Arbeit in Bagdad wieder auf.
Irak: Die Ölmetropole Kirkuk wird von kurdischen Truppen mit US-Unterstützung eingenommen. Auch dort wird von Plünderungen berichtet. Die Nordfront gerät ins Wanken, dort gibt es kaum noch Widerstand von irakischen Soldaten. Mossul und Tigrit sind weitere Ziele, deren baldige Einnahme beabsichtigt ist. Die Fronten verlagern sich zunehmend in den Norden des Irak.
Irak: An der iranisch-irakischen Grenze suchen viele Iraker Zuflucht. Der Iran will sich an ihrer Versorgung beteiligen, besteht aber darauf, dass sie auf irakischem Boden bleiben.
Nordkorea: Nordkorea setzt im Konflikt mit den USA auf die Fortsetzung seines wiederaufgenommenen Atomprogrammes. Nach Auffassung der nordkoreanischen Regierung habe das Beispiel Irak gezeigt: Würde Nordkorea sein Atomprogramm beenden, kämen UNO-Truppen ins Land und würden einen Einmarsch durch die USA vorbereiten.
Weilheim an der Teck, 10.04.2003 - Peter Liehr