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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Mittwoch, 30.04.2003

Weltethos-Rede Kofi Annans - verschoben

Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland; Vereinte Nationen: UN-Generalsekretär Kofi Annan hätte heute in Tübingen für die am 23.10.1995 gegründete Stiftung Weltethos die dritte Weltethos-Rede halten sollen. Eine entsprechende Zusage wurde jedoch später aufgrund der veränderten weltpolitischen Lage (faktisches Ende des Irak-Krieges) zurückgezogen, Annan soll nun zu einem späteren Zeitpunkt nach Tübingen kommen [12.12.2003]. Die erste Rede der Reihe hielt der britische Premierminister Tony Blair am 30.06.2000, die zweite die UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson.

Tübingen, 28.03.2003; Weilheim an der Teck, 12.04.2003 - Peter Liehr

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Israel-Palästina-Konflikt: Der Weg zum Frieden?

Palästina; Israel: Nach Abbas bekommt heute auch Arafat den Friedensplan vorgelegt. Bis 2005 soll in mehreren Schritten ein palästinensischer Staat entstehen. Der offizielle Text der sogenannten "roadmap to peace" ist noch nicht bekannt.

Bedingungslos wird von der palästinensischen Seite ein Ende der Gewalt gefordert. Auch die Rückgabe jüdischer Siedlungen durch Israel an die Palästinenser wird verlangt, die Grenzen des palästinensischen Staates müssen noch verhandelt werden. Alle auf Palästinensergebiet neu gebauten israelischen Kleinsiedlungen soll Israel aufgeben. Vorerst strittig bleibt die Frage nach Verwaltung und Hoheit an den Heiligen Stätten.

Die gegen einen derartigen Friedensplan gerichteten Anschläge gehen indessen weiter. In der Nacht von gestern auf heute sprengt sich nach Mitternacht ein palästinensischer Selbstmordattentäter in die Luft.

Am 08.05.2003 wird US-Außenminister Colin Powell zu Gesprächen zunächst nach Tel Aviv und dann nach Ramallah reisen.

USA; Irak: US-Präsidet George W. Bush beabsichtigt, übermorgen die Kriegshandlungen im Irak als beendet zu erklären. Das offizielle Kriegsende oder einen Sieg der USA will er jedoch nicht ausrufen. Nach Aussagen des heute in den Irak gereisten US-Außenministers Donald Rumsfeld werden die US-Truppen den Irak so bald wie möglich verlassen. Die Stimmung den USA gegenüber verschlechtert sich jedoch weiterhin, Demonstrationen und Protest werden stärker.

USA; Irak: Im Irak kommt es erneut zu einem Vorfall, bei dem US-Soldaten in eine Menschenmenge schießen. Zwei Menschen sollen dabei getötet und 14 verletzt worden sein. Die Darstellung von Seiten der USA, der zufolge die US-Soldaten zuvor aus der Menschenmenge heraus mit einer Kalaschnikow beschossen worden seien, worauf sie das Feuer zielgerichtet erwidert hätten, wird auf irakischer Seite bezweifelt. Augenzeugen berichten, lediglich Steine und Schuhe seien auf die US-Soldaten geworfen worden.

Tübingen, 30.04.2003 - Peter Liehr

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