Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Israel-Palästina-Konflikt: Die israelische Armee tötet im Flüchtlingslager Rafah im Gaza-Streifen durch Beschuss mit einer Panzergranate zwei Männer und eine Frau, neun weitere Menschen werden verletzt. Bei einem der Getöteten handelt es sich angeblich um ein Hamas-Mitglied.
Bolivien: In der Nacht von gestern auf heute tritt der bolivianische Staatschef Losada zurück. Die deutsche Botschaft in Bolivien bringt deutsche Touristen in Sicherheit.
Irak; Türkei: Im Irak scheitert der Versuch von neuem, durch die nördliche Pipeline Öl in die Türkei zu liefern. Diesmal wird zwar nicht die Pipeline in Brand gesteckt, dafür hat sie ein Leck, über dessen Ursache - Sabotage oder Panne? - nicht berichtet wird. 400 000 bis 600 000 Barrel Öl sollen künftig täglich durch die Leitung gepumpt werden.
München, Bayern, Deutschland: Rund 1 000 Menschen demonstrieren in München gegen Rechtsradikalismus und zur Untersttzung des Neubaus des jüdischen Gemeindezentrums.
München, Bayern, Deutschland: Im Münchener Medieninstitut diskutieren Medienwissenschaftler über die Darstellung des Fremden im Fernsehen. Problematisiert wird die Tendenz der Auslandsberichterstattung, in der Fremde das besonders Fremde herauszupicken und Alltägliches, das nicht allzu sehr von unseren eigenen Lebenserfahrungen abweicht, nicht zu zeigen. Auch wäre vorzuziehen, wenn sich diejenigen, über die berichtet wird, mehr selbst darstellen könnten: Mehr mit und weniger über Menschen sprechen. Dazu sind jedoch längere Formate vonnöten als die seit langem üblichen, eher knapp gehaltenen Fernsehnachrichten.
Tübingen, 18.10.2003 - Peter Liehr