Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Deutschland: Die von dem sogenannten "Kalifen von Köln" gegründete Islamistenorganisation "Kalifatsstaat" bleibt verboten. Das Bundesverfassungsgericht nimmt eine Klage gegen Bundesinnenminister Schily nicht an und bestätigt damit dessen Beschluss, die Organisation zu verbieten.
Israel-Palästina-Konflikt: Leichte Entspannung im Israel-Palästina-Konflikt? Wohl eher Realismus auf israelischer Seite. Die israelische Regierung hat offenbar nicht mehr vor, Palästinenserpräsident Yassir Arafat auszuweisen. Ein solcher Schritt sei nicht gut für Israel, sagt der israelische Staatschef Ariel Scharon in einem Zeitungsinterview. Außerdem sei es kaum möglich, den von seinen Sicherheitskräften geschützten Palästinenserführer unversehrt außer Landes zu schaffen.
Irak: Bewaffnete Iraker erschießen in Kerbela drei US-Soldaten und zwei irakische Polizisten. Dort ist nach Ausschreitungen am vergangenen Dienstag die Präsenz von Sicherheitskräften verstärkt worden.
USA: In den USA werden ab sofort sämtliche Passagierflugzeuge durchsucht. An Bord zweier Maschinen sind kürzlich Teppichmesser gefunden worden, also Messer derselben Art wie diejenigen, mit denen die Flugzeugentführer am 11.09.2001 die vier Passagierflugzeuge in ihre Gewalt brachten, mit denen die Anschläge in New York und bei Washington verübt wurden. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass Passagiere die Messer angeblich in die Flugzeuge geschmuggelt haben sollen, um auf unzureichende Sicherheitsmaßnahmen bei der Flugabfertigung aufmerksam zu machen.
Bolivien: Der bolivianische Staatschef Losada will nach wochenlangen Demonstrationen möglicherweise zurücktreten. Er habe gegenüber den Ministern seines Kabinetts bereits sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Wie zuverlässig solche Meldungen sind, ist jedoch noch unklar. Losada will angeblich unmittelbar nach seinem Rücktritt das Land verlassen, um nicht von Oppositionsanhängern verfolgt zu werden.
Tokio, Japan; USA; Vereinte Nationen: Bei seinem Asienbesuch fordert US-Präsident George W. Bush in der japanischen Hauptstadt offenbar, die UNO umzustrukturieren. Sie sei in die Jahre gekommen und müsse reformiert werden. Wie genau diese Berichte Bushs Äußerungen entsprechen, kann nicht gesagt werden, es handelt sich nach Angaben der Nachrichten auf Radio SWR 2 um Berichte aus zweiter Hand. Der japanische Staatschef Koizumi fordert Deutschland und Frankreich auf, sich am Wiederaufbau des Irak finanziell stärker zu beteiligen.
Tübingen, 17.10.2003 - Peter Liehr