Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 sowie auf die Tagesthemen im ARD-Fernsehen.
Israel-Palästina-Konflikt: Fortsetzung und räumliche Ausweitung der israelischen Militäroperationen, die sich israelischen Angaben zufolge schwerpunktmäßig gegen die Hamas und die Al-Aksa-Brigaden richten. Mehrere Palästinenser werden bei dem militärischen Vorgehen getötet. In der Nacht von gestern auf heute dringen israelische Truppen in den nördlichen Gazastreifen ein, um dort nach Tunneln zu suchen. Zugleich werden nachtsüber auch die israelischen Luftangriffe fortgesetzt. Auch tagsüber gehen die israelischen Militäroperationen weiter. Zwei von vier getöteten Palästinensern haben israelischen Angaben zufolge Sprengstoffgürtel getragen. Auf palästinensischer Seite drohen die Entführer des israelischen Soldaten indessen in einem Ultimatum an Israel zumindest indirekt mit dessen Tod, falls Israel bis morgen früh nicht ihrer Forderung nach einer umfassenden Freilassung palästinensischer Inhaftierter aus israelischen Haftanstalten nachkomme. Die israelische Regierung weist das Ultimatum und die Forderung der Entführer zurück, bezeichnet sich als nicht erpressbar, gesteht aber zugleich ein, dass für Israel harte Zeiten herrschten. In der Bevölkerung und vereinzelt sogar in der Armee werden dagegen Stimmen laut, die auf Verhandlungen drängen.
Europäische Union; Israel-Palästina-Konflikt: EU-Kommissionspräsident Barroso äußert seine Besorgnis über die Entwicklung im Israel-Palästina-Konflikt und fordert beide Seiten zur Zurückhaltung auf.
Irak: Fortsetzung der Anschläge im Irak. Am Morgen werden mindestens fünf Menschen bei der Detonation einer Autobombe auf einem Basar getötet.
Deutschland: Fortsetzung des Streiks der Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein wird nach Einzelverträgen die Arbeit an einigen Kliniken wieder aufgenommen. Zur Verhinderung eines Streiks an seinen Kliniken schließt auch die Stadt Esslingen als zweite baden-württembergische Stadt einen Übergangstarifvertrag mit dem Marburger Bund ab. In vier Bundesländern streikt ab heute auch Küchen- und Pflegepersonal.
Berlin, Deutschland: Die Bundesregierung einigt sich auf einen Kompromiss in der Gesundheitsreform, der einen Gesundheitsfonds umfasst. Auf Steuererhöhungen zur Finanzierung der Gesundheitsreform soll bis auf Weiteres verzichtet werden.
Villingen-Schwenningen, Baden-Württemberg, Deutschland: In Villingen-Schwenningen und Umgebung werden dringend Dachdecker, Zimmerer und Glaser gesucht, um vor der ab übermorgen erwarteten, nächsten Gewitterfront zumindest notdürftig die Schäden zu beheben, die bei dem schweren Hagelschlag am 28.06.2006 entstanden und mit deren Behebung die ortsansässigen Handwerker überfordert sind.
Demokratische Republik Kongo; Deutschland: Im Kongo befindet sich inzwischen eine Vorhut des Bundeswehrkontingents, das zu Monatsende die Wahlen sichern helfen soll. Der deutsche Verteidigungsminister Jung befindet sich zu Gesprächen sowohl mit den Soldaten als auch mit kongolesischen Regierungsmitgliedern in Kinshasa und Libreville ebenfalls im Kongo. Das Mandat des Bundeswehreinsatzes im Kongo endet im November.
Cape Canaveral, USA: Die Isolierung des Außentanks der Raumfähre Discovery hat, wie heute entdeckt wird, einen 13 cm langen Riss. Ob der für morgen geplante Startversuch damit hinfällig ist, wird derzeit geprüft.
Valencia, Spanien: Kurz nach 13.00 Uhr führt Ein U-Bahn-Unglück unter der Innenstadt von Valencia zu mindestens 34 Toten und zahlreichen Verletzten. 150 Menschen können in Sicherheit gebracht werden, einige weitere bleiben vorerst im Tunnel eingeschlossen. Auslöser des Unglücks ist das Entgleisen und Umkippen eines Wagens, dem nachfolgend ein weiterer umkippt. Der Grund dafür wiederum ist zunächst unklar. Überhöhte Geschwindigkeit und ein Radbruch werden als mögliche Ursachen ebenso diskutiert wie möglicherweise von der Außenwand des Unglückswagens abstehende Seitenteile. An der Unfallstelle kreuzen sich mehrere U-Bahnlinien, die nun vorerst stillgelegt sind.
Valencia, Spanien: Am kommenden Wochenende wird Papst Benedikt XVI anlässlich des Weltfamilientags Valencia besuchen, weswegen sich bereits heute zahlreiche Pilgerinnen und Pilger in Valencia befinden.
Tübingen, 03.07.2006 - Peter Liehr