Börsen-Panik und Rezessionsangst - die internationale Finanzkrise

Welt: Die Spuren, die die Finanzkrise hinterlässt, wird immer deutlicher - trotz aller weltweit von Regierungen getroffenen Gegenmaßnahmen. Die Lage verschärft sich weiter. Auf den Märkten herrsche Panik, so die Aussage von Börsenhändlern. Unter Wirtschaftsexperten werden indessen Befürchtungen vor einer anhaltenden Rezession lauter.

Großbritannien: Die britische Regierung verabschiedet ein Rettungspaket für das Bankensystem. Die Bank of England soll mindestens 200 Milliarden Pfund, umgerechnet rund 320 Milliarden Euro, zur Stützung der Finanzmärkte zur Verfügung stellen - eine Summe, über die die EU-Kommission noch zu entscheiden haben wird. Außerdem sollen acht große, darunter einige der größten englischen und schottischen Banken teilverstaatlicht werden.

Deutschland: Der DAX fällt um 4,2 Prozent. Der Rentenmarkt bleibt unverändert.

Walldorf, Baden-Württemberg, Deutschland: Der Software-Konzern SAP beschließt angesichts der tief gefallenen Aktienkurse des Unternehmens ein Sparprogramm. Freie Stellen werden bis auf weiteres nicht besetzt, Reisen ohne Kundenkontakt abgeblasen. Jede Bestellung von Büroausstattungen wird noch einmal kritisch überprüft. Außerdem verzichtet jedes Vorstandsmitglied auf zehn Urlaubstage, um die Kosten für den Konzern zu senken.

USA: In der Nacht von gestern auf heute fällt der Dow-Jones-Index auf einen Fünf-Jahres-Tiefstand.

USA: US-Finanzminister Paulsen rechnet mit weiteren Bankenpleiten. Die Krise sei noch nicht ausgestanden.

USA: Der Versicherer AIG bekommt einen weiteren Milliardenkredit von Seiten der US-Notenbank FAT. Der Kredit in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar folgt auf denjenigen vom September, der ebenfalls bereits einen Umfang von 35 Milliarden US-Dollar hatte.

Italien: Italien beschließt ein milliardenschweres Hilfspaket für seine Banken. Kein Sparer werde seine Ersparnisse verlieren und keine Bank werde zusammenbrechen, so Staatspräsident Silvio Berlusconi.

Paris, Frankreich: 8 Prozent Kursrückgang bei den französischen Börsenkursen.

Japan: Kurseinbruch an den japanischen Börsen. Der Nikkei-Index geht mit 9,4 Prozent Verlust aus dem Handel.

Japan: Die japanische Realwirtschaft wird zunehmend hart von der Finanzkrise getroffen. Dem Automobilbauer Toyota droht ein Gewinnrückgang von 40 Prozent.

Indonesien: An der indonesischen Börse wird der Handel ausgesetzt, nachdem die Kurse über 10 Prozent fielen.

Deutschland

Bayern, Deutschland: Nach dem gestrigen Ausstieg seiner beiden Konkurrenten ist der neue, designierte CSU-Parteichef Horst Seehofer nun auch einziger Spitzenkandidat für das bayerische Ministerpräsidentenamt, eine Kampfkandidatur wird es also nicht geben. Seehofer kündigt einen neuen Führungsstil in der CSU an. Befehl und Gehorsam werde es künftig nicht geben, so Seehofer, der die Basis stärker einzubinden plant.

Berlin, Deutschland: Eine Erhöhung der Lkw-Maut wird beschlossen.

Deutschland: Der EKD-Ratsvorsitzende Huber fordert mehr Freizügigkeit für Asylbewerber in Deutschland. Die hannoveranische Bischöfin Margot Käßmann äußert sich ähnlich.