Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Deutschlandfunk sowie auf die Tagesthemen im ARD-Fernsehen.
Lüchow-Dannenberg, Deutschland: Ein Zug mit mehreren Castor-Behältern kommt mit 14 Stunden Verspätung an der Verladeanlage am Bahnhof Dannenberg an. Dort wird er zum Transport ins Zwischenlager Gorleben auf Tieflader umgeladen. Eine von deren Anfahrtrouten Richtung Gorleben ist jedoch von ca. 50 Traktoren der von protestierenden Landwirten gebildeten bäuerlichen Notgemeinschaft versperrt. Nach Greenpeace-Angaben tritt aus den Castor-Behältern mehr Radioaktivität aus als bei früheren Castor-Transporten. Binnen kurzer Zeit erhalte man in der Nähe der Behälter die zulässige Jahresdosis. Für Anwohner der Transportstrecke sowie für das Transportpersonal seien die Belastung durch den Transport sowie der Transport überhaupt unverantwortlich. Die Vorsitzende der Grünen fordert zum Nachdenken über Alternativen zur Atomkraft auf. Sie unterstützt die demonstrierenden Atomkraftgegner darin, ihre Proteste so lange wie möglich fortzusetzen und mit der Blockade des Transports ein deutliches Zeichen zu setzen.
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland: Die Dresdner Bank will das staatliche Banken-Rettungspaket nicht annehmen.
Brandenburg, Deutschland: Brandenburg erhält den Bundesländerpreis für erneuerbare Energien.
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland; Ruanda; Frankreich: Am Frankfurter Flughafen wird eine ruandische Diplomatin festgenommen, gegen die in Frankreich Haftbefehl vorliegt. Hintergrund ist der Völkermord in Ruanda. Ruandas Regierung bestellt daraufhin den deutschen Botschafter ein.
Nigeria; Deutschland: Beginn eines dreitägigen Nigeria-Staatsbesuchs des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler. Köhler wird vom nigerianischen Präsidenten mit militärischen Ehren empfangen. Zu den Gesprächsthemen des Besuchs gehört u.a. eine deutsch-nigerianische Energiepartnerschaft. Nigeria bekundet Interesse an deutscher Stromerzeugungs- und -versorgungstechnik. Auf Seiten Deutschlands besteht Interesse an nigerianischen Rohstoffen, insbesondere an Öl und Gas.
USA; Deutschland: Die Deutsche Post baut massiv Stellen in den USA ab. Die schlechten Zahlen der Post-Tochter DHL und die damit verbundenen Milliardenverluste im vergangenen und im laufenden Jahr führen zu einem weitgehenden Rückzug aus dem US-Geschäft.
Washington, USA: Noch-US-Präsident George W. Bush trifft sich im Weißen Haus mit seinem Nachfolger Barack Obama. Obama will mit Bush insbesondere über die Wirtschaftskrise reden. Außerdem plant er, einige Entscheidungen Bushs zurückzunehmen. So gibt es von Seiten der Demokratischen Partei Kritik daran, dass die Bush-Regierung zum Ende ihrer Amtszeit noch versuche, Entscheidungen durchzusetzen, die offensichtlich nicht gut für die Nation sei.
Johannesburg, Südafrika; Demokratische Republik Kongo: Abschluss eines Krisengipfels in Johannesburg. Die südafrikanischen Staaten wollen Friedenstruppen im Kongo einsetzen und so dem Morden und den Vertreibungen Einhalt zu gebieten.
Simbabwe: Der Politiker Morgan Tsvangirai, der augenblicklich nach wie vor mit Staatschef Mugabe um die Macht ringt, warnt vor einer Hungersnot in Simbabwe.
Provinz Qinghai, China: Erdbeben in der Provinz Qinghai im Nordwesten von China.
Tibet, China; China: Gespräche zwischen China und Vertretern des Dalai Lama über den Status von Tibet scheitern. Die chinesische Regierung lehnt die von Seiten des Dalai Lama geforderte stärkere Autonomie in Tibet ab. Derartige Zugeständnisse werde es niemals geben.
Brüssel, Belgien; Europäische Union; Russland: Die EU-Außenminister beraten in Brüssel über ihre künftigen Beziehungen zu Russland. Eine Wiederaufnahme des Dialogs wird von Polen und den baltischen Staaten kritisch betrachtet, von anderen EU-Staaten jedoch vorwiegend befürwortet. Die EU-Kommission wird, wie beschlossen wird, die Verhandlungen mit Russland über ein Kooperationsabkommen wieder aufnehmen.
Berlin, Deutschland: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht sich für eine engere Zusammenarbeit zwischen der NATO und Russland aus Russland dürfe jedoch bei Entscheidungen zu einer Erweiterung des Bündnisses kein Vetorecht bekommen, so Merkel.
Bagdad, Irak: Mindestens 28 Menschen fallen zwei Sprengstoffanschlägen in der irakischen Hauptstadt ums Leben. Über 50 weitere werden verletzt. Nach der Detonation eines ersten Sprengsatzes auf einem belebten Marktplatt versuchen Passanten, den Verletzten zu Hilfe zu kommen. In der sich dadurch ansammelnden Menge sprengt sich ein oder mehrere Selbstmordattentäter mittels Sprengstoffgürtel in die Luft.
Malediven: Die Bewohner der Malediven planen angesichts des Anstiegs des Meeresspiegels den Kauf einer neuen Heimat. Ein Untergang der Inselrepublik wird befürchtet. Ab sofort wird ein Teil der Tourismus-Einnahmen dafür beiseite gelegt werden. U.a. ein Gebiet in Indien wird in Erwägung gezogen.
Provinz Diyala, Irak: In der Provinz Diyala reißt eine 13-jährige Selbstmordattentäterin sechs weitere Menschen in den Tod.
Spanien; Italien: Über 100 zumeist völlig entkräftete Menschen landen in einem Boot auf einer spanischen Insel. In einem weiteren Boot findet die Küstenwache auch Leichen. Weitere Flüchtlinge kommen auf der italienischen Insel Lampedusa an.
Kuba: Hurrikan Paloma führt auf Kuba zu schweren Verwüstungen.
Tübingen-Bühl, 10.11.2008 - Peter Liehr
Ghana: 24 Langzeit-Wahlbeobachter werden im Vorfeld der für den am 07.12.2008 angesetzten Parlaments- und Präsidentschaftswahltermin nach Ghana entsandt.
Tübingen-Bühl, 07.12.2008 - Peter Liehr