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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Donnerstag, 03.02.2011

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Jemen

Jemen: Regierungsgegner rufen zu einer Großdemonstration auf. Der jemenitische Präsident kündigte nach Demonstrationen während der vergangenen Tage an, nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen.

USA; Jemen: US-Präsident Barack Obama telefoniert mit dem jemenitischen Präsidenten und fordert ihn auf, Zurückhaltung gegenüber Demonstrierenden zu üben.

Ägypten

Ägypten: Hosni Mubarak beharrt darauf, nicht sofort von seinem Amt als ägyptischer Präsident zurückzutreten. Täte er dies, so bräche im Land Chaos aus, so Mubarak, der beteuert, die Gewaltexzesse gegen Demonstrierende täten ihm leid. Auch heute kommen bei Zusammenstößen zwischen Regierungsbefürwortern und -gegnern Menschen zu Tode. Die Opposition moniert, dass bezahlte Anhänger Mubaraks in die Hauptstadt Kairo gebracht würden, um gegen Oppositionelle vorzugehen. Mubarak-Anhänger sollen in der vergangenen Nacht mindestens drei Demonstranten getötet haben. Sie werfen Brandbomben von Hausdächern in die Menge. Die Konfrontationen zwischen Mubarak-Befürwortern und Mubarak-Gegnern eskalieren also weiter. Salven aus Schnellfeuergewehren sind die Nacht von gestern auf heute über immer wieder zu hören. Mubarak-Anhänger postieren sich mit Fackeln hinter dem ägyptischen Museum. Mubarak-Gegner trommeln auf Baubleche und demonstrieren so Stärke. Es gelingt den Regierungskritikern, die Befürworter der Regierung zunehmend zurückzudrängen. Eine große Zahl von Ärzten solidarisiert sich mit den Regierungsgegnern. Krankenwagen fahren teils im Konvoi zu den Demonstrationen. Insgesamt verbuchen die Gegner der Regierung den Tag als Erfolg. Auf einem zentralen Platz in Kairo wird eine Art Siegesfeier der Mubarak-Gegner abgehalten.

Vereinte Nationen; Deutschland; Ägypten: Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff trifft UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Beide richten Mäßigungs-Forderungen an die ägyptische Regierung. Die Vereinten Nationen wollten Ägypten helfen, so Ban Ki Moon, der das Vorgehen gegen Oppositionelle in Ägypten als inakzeptabel und katastrophal bezeichnet. Die deutsche Bundesregierung verurteilt die Gewalteskalation in Ägypten.

USA; Ägypten: US-Präsident Barack Obama und die US-Regierung üben zunehmend Druck auf Ägyptens Präsident Hosni Mubarak aus, u.a. in langen Telefonaten. Sollte die ägyptische Regierung die Gewalttätigkeiten angezettelt haben, so müsse sie sofort dafür sorgen, dass sie aufhörten, so die Forderung der US-Regierung. Mubarak habe jetzt die Gelegenheit, zu zeigen, wer er wirklich sei.

Deutschland

Rheinland-Pfalz, Deutschland: Der rheinland-pfälzische Landesrechnungshof kritisiert weitere Millionenverschwendungen am Nürburgring.

Deutschland: Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert, dass die Lokführer-Gewerkschaft zu Warnstreiks aufgerufen hat. Die Gewerkschaft nehme die Fahrgäste in Geiselhaft, so die Kritik.

Australien: Der Wirbelsturm Yasi richtet schwere Schäden an. 175 000 Menschen sind ohne Strom.

Rottenburg am Neckar, 03.02.2011 - Peter Liehr

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