www.peter-liehr.de

Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Mittwoch, 06.04.2011

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio Deutschlandfunk.

Portugal; Europäische Union: Portugal will nun doch die EU um Finanzhilfen bitten, wie Präsident Sokrates mitteilt. Die Höhe der Unterstützung soll in Kürze festgelegt werden. Bislang vermied Portugal die Inanspruchnahme der an strenge Sparauflagen geknüpften EU-Unterstützung.

Libyen

USA; Libyen: Die US-Regierung bestätigt den Empfang eines Briefes des libyschen Diktators Gaddhafi an US-Präsident Barack Obama. Es zählten jedoch nicht Worte, sondern Taten.

Brega, Libyen: Angriffe der Truppen Gaddhafis zwingen die Rebellen zum Rückzug aus der Stadt Brega.

Misrata, Libyen; Nordatlantikpakt: Die NATO sichert den Aufständischen in der Stadt Misrata ihre vollständige Unterstützung zu.

Jemen: Fortsetzung der Proteste gegen den seit 32 Jahren regierenden Präsidenten Saleh. Saleh will erst nach Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu Jahresende seinen Posten räumen.

Elfenbeinküste

Abijan, Elfenbeinküste: Anhänger des gewählten Präsidenten Wattara dringen bis auf wenige Meter an den Regierungspalast vor, in dem sich in einem unterirdischen Bunker der an seinem Amt festhaltende Ex-Präsident Bakbo verschanzt hat. Dort stoßen sie jedoch auf heftigen Widerstand.

Die EU verbietet Finanz- und Kreditgeschäfte mit der Alt-Regierung Bakbo. Auch Reisen von deren Mitgliedern in die EU sind fortan verboten.

Lampedusa, Italien: Bootsunglück vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa in der Nacht von gestern auf heute. Das völlig überladene Boot kentert auf offener See. Nur 58 der vermutlich über 350 an Bord befindlichen Flüchtlinge aus Nordafrika können gerettet werden. Es handelt sich um den schwersten Unfall eines Flüchtlingsboots seit Jahren. Bei den Insassen des in Libyen gestarteten Bootes soll es sich vorwiegend um Somalier und Eritreer gehandelt haben.

Provinz Fukushima, Japan: In Reaktorblock 1 des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi wird Stickstoff eingeleitet, um eine Explosion des dort gebildeten Wasserstoffs zu verhindern. Ein Leck im Reaktorblock 2 kann mit so genanntem Wasserglas geschlossen werden. Nach Betreiberangaben läuft nunmehr kein hochradioaktiv belastetes Wasser mehr in den Pazifik.

Berlin, Deutschland: Verabschiedung eines Gesetzesentwurfs durch das Bundeskabinett, mit dem Finanzberater künftig stärker kontrolliert werden sollen. Die 80 000 unabhängigen Finanzberater sollen damit verpflichtet werden, ihre Provisionen offen zu legen, eine Prüfung beim Gewerbeamt abzulegen sowie Kunden durch die Mitgabe eines "Beipackzettel" über die Risiken von Finanzprodukten aufklären. Ähnliche Regeln wurden jüngst bereits für Bankberater erlassen.

Rottenburg am Neckar, 06.04.2011 - Peter Liehr

Peter Liehr > Gedanken und Notizen > Chronologisch > Geschichte, Politik, Kultur > Mittwoch, 06.04.2011
www.peter-liehr.de
liehr.free.fr