Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio BBC World Service, SWR 2 und MDR Info.
China; Australien: China und Australien unterzeichnen ein Freihandels-Rahmenabkommen nach einem ganzen Jahrzehnt, in dem darüber verhandelt wurde. Von australischer Seite wird verlautet, es handle sich um das weitestgehende bislang zwischen China und einem westlichen Staat geschlossene Freihandelsabkommen. Bislang war der chinesisch-australische Wirtschaftsaustauch vorwiegend auf den Rohstoffhandel fokussiert. China erlaubt Australien im Rahmen des Abkommens nun, auch in der chinesischen Dienstleistungsindustrie zu investieren. Das Abkommen sieht zudem vor, dass Australien einen Großteil seiner Waren ohne Zölle nach China schicken darf und dass China im australischen Rohstoffmarkt investieren kann. China ist Australiens wichtigster Handelspartner.
Kolumbien: Kolumbien sagt nach der Entführung eines hochrangigen Militärgenerals die langjährigen Friedensgespräche mit der marxistischen Rebellenorganisation Farc ab, die seit 15 Jahren geführt werden.
Brüssel, Belgien; Europäische Union; Russland: Die EU-Außenminister treffen sich in Brüssel, um über die Sanktionen gegen Russland zu beraten. Der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier meint, weitere Strafen gegen Russland stünden nicht im Vordergrund und würden auch nicht entschieden. Über Einreise- und Vermögenssperren für Angehörige der Gruppe der pro-russischen Separatisten in der Ukraine werde allerdings nachgedacht.
Prag, Tschechien: Gedenken an die samtene Revolution vor 25 Jahren. Unter den Menschen, die der Revolution gedenken, sind auch über 10 000 Protestierende gegen Staatspräsident Milosz Szeman, der in den vergangenen Wochen die Studentenrevolution von 17.11.1989 als einen von vielen Protestmärschen bezeichnete, die gewaltsame Niederschlagung dieses Protests negierte, die Sanktionen gegen Russland kritisierte und die russische Frauen-Punkband "Pussy Riot" beschimpfte. Bei Szemans Rede fliegen Gegenstände Richtung Rednertribüne. Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, der an den Feierlichkeiten teilnimmt, wird dabei von einem für Szeman bestimmten Ei am Kopf leicht getroffen. Im Gegensatz zu Szeman gratuliert Gauck der tschechischen Bevölkerung für ihren einstigen Mut zur samtenen Revolution. Auch die Staatspräsidenten von Ungarn, Polen und der Slowakei sind anwesend.
Budapest, Ungarn: Mehr als 10 000 Menschen protestieren gegen Präsident Orban sowie gegen Ungarns oberste Finanzbeamtin. Im Internet wurde im Vorfeld zu einem Tag der allgemeinen Empörung aufgerufen. Auch in 20 weiteren ungarischen Städten wird friedlich protestiert.
Mombasa, Kenia: Bei der Durchsuchung zweier Moscheen, bei der es zu Kämpfen und Toten kommt, werden Polizeiangaben zufolge Waffen wie Handgranaten gefunden.
Thailand; Kambodscha: Von den thailändischen Behörden wird gemeldet, dass zwei US-Amerikaner Thailand in Richtung Kambodscha verlassen und dabei Teile menschlicher Körper geschmuggelt haben, darunter ein Herz, Hautteile und der Kopf eines Kindes.
Zweibrücken, Rheinland-Pfalz, Deutschland: Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken ermittelt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat gegen zwei Männern und eine Frau aus der Pfalz, die sich derzeit möglicherweise in Syrien zu islamistischen Kämpfern ausbilden lassen.
Deutschland: Die Deutsche Bank will erneut Wertpapiere ausgeben, um ihr Kernkapital aufzustocken.
Berlin, Deutschland: Die Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe bekommen mehr Geld.
Wilhelmshaven, Niedersachsen, Deutschland: Inbetriebnahme des Tiefseeforschungsschiffs "Sonne", das vorwiegend von der Universität Oldenburg genutzt werden soll. Am 116 Meter langen und über 20 Meter breiten, weltweit modernsten Forschungsschiff wurde 20 Monate lang gebaut. Alle norddeutschen Bundesländer und deren Meeresforschungsinstitute sind an dem Schiff beteiligt, den größten finanziellen Anteil trägt allerdings der Bund.
Ingolstadt, Bayern, Deutschland: Verurteilung eines Mannes, der am 19.08.2013 Geiseln im Rathaus von Ingolstadt nahm. Der 25-jährige Täter wird vom Landgericht Ingolstadt zu über acht Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Haftentlassung wird er sich fünf Jahre lang regelmäßig bei der Polizei melden müssen.
Yorkshire, England, Großbritannien: Auf einer britischen Geflügelfarm bricht die Vogegrippe aus. Alle 6 000 Enten werden getötet. Eine Sicherheitszone rund um das Gehöft wird eingerichtet.
Griechenland: Zehntausende Menschen erinnern in Thessaloniki und Athen an den Studentenaufstand von 1973 gegen die Militärjunta. Zugleich demonstrieren sie gegen die Sparpolitik der griechischen Regierung. Vor der US-Botschaft in Athen werden Flaggen der USA und der EU verbrannt. Als diese Proteste aufgelöst werden, kommt es zu Zusammenstößen von Teilnehmern mit der Polizei, die Tränengas und Blendgranaten einsetzt. Die Kundgebungen enden traditionell vor der US-Botschaft, damit wird mahnend an die Rolle der US-Geheimdienste bei der Einsetzung der Militärjunta erinnert.
Libyen: Vor der libyschen Küste werden über 120 Flüchtlinge von einem portugiesischen Schiff der EU-Grenzschutzmission "Triton" aus Seenot gerettet. Die Flüchtlinge werden einem italienischen Grenzschutz-Schiff übergeben, von dem sie auf die Insel Lampedusa gebracht werden.
Ferguson, Missouri, USA: Aus Angst vor neuen Unruhen wird in Ferguson der Notstand ausgerufen. Die Unruhen von Ferguson brachen aus, nachdem im August der weiße Polizeioffizier Wilson den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown erschoss. Die Geschworenenjury will möglicherweise noch in dieser Woche entscheiden, ob sich Wilson wird vor Gericht verantworten müssen oder nicht.
Europäische Union: Der Haushaltsentwurf für die EU scheitert. Die EU-Kommission und die Regierungen der Länder können sich nicht auf den Entwurf einigen. Ein neuer Entwurf wird nun erarbeitet werden müssen. Falls bis zum 01.01.2015 keine Einigung gefunden werden kann, wird die EU mit Notbudgets operieren müssen.
Ägypten: In Ägypten werden 17 Menschen zu Haftstrafen von bis zu sieben Jahren verurteilt. Ihnen wird zur Last gelegt, im vergangenen Jahr Militärfahrzeuge angegriffen zu haben.
Rottenburg am Neckar, 17.11.2014 - Peter Liehr