Wenn wir wüssten, wie Viren wiehern, wären wir wohl wissenschaftlich weiter...
Tübingen-Bühl, 01.03.2006 - Peter Liehr
Teilweise umfassen die aufgelisteten Programme auch umfassendere Schutzkonzepte als den reinen Virenschutz und beziehen Antispionagekonzepte sowie den Schutz vor Einwahlprogrammen mit ein. Dennoch lohnt es sich in vielen Fällen, zusätzlich eines oder mehrere der unten folgenden, weiteren Spezialprogramme zur Absicherung gegen weitere Risiken zu verwenden.
Neben konkreten Anleitungen, mittels derer man die Grundeinstellungen von Windows entsprechend verändern kann (z.B. bei Computer Security Schweiz, Dienste beenden unter Windows 2000 Professional bzw. Windows XP Professional), gibt es auch Hilfsprogramme, um Voreinstellungen - auch gegen Zugriffe durch Hersteller Microsoft - "spionagesicher" zu machen. Solche Voreinstellungs-Tuning-Tools erleichtern nicht selten die Arbeit, bewahren einen jedoch nicht davor, genau zu bedenken, was die einzelnen Änderungen bewirken. Fehler bei zu rigidem Sicherheitsdenken können bei ihnen ebenso wie beim Befolgen manueller Anleitungen dazu führen, dass man sich möglicherweise selber den Weg zu wichtigen Funktionalitäten verbarrikadiert und damit im schlimmsten Falle eine Neuinstallation sowie den Verlust zuvor nicht gesicherter Daten riskiert.
Software-Firewalls können einiges leisten, es kann jedoch nicht garantiert werden, dass sie allen Angriffen standhalten. Zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. von Computer Security Schweiz beschrieben (Abschalten überflüssiger Funktionalitäten, Deaktivieren gefährdeter Ports), sind - je nach Sicherheitsbedürfnis - sehr zu empfehlen. In manchen Fällen müssen sie nach dem Update von Windows-Betriebssystemen wiederholt werden.
Achtung: Es dürfen keinesfalls mehrere Firewalls gleichzeitig aktiviert (womöglich nicht einmal gleichzeitig installiert) werden, sonst behindern sie sich gegenseitig und das System "verschluckt" sich, um es salopp zu formulieren.
Tübingen-Bühl, 29.12.2004 - Peter Liehr
Ergänzende Sicherheitsmaßnahmen: Dienste beenden unter...
Weitere Anregungen und Anleitungen finden sich in der Firewall-FAQ, insbesondere unter dem Eintrag, "Wie konfiguriere ich mein lokales System richtig?"
Wichtig ist die Erkenntnis, dass eine Software-Firewall nur schützt, wenn der Anwender mitdenkt, d.h. Regeln zur Erlaubnis von Programmaktivitäten nur sehr restriktiv einsetzt und nicht jede Anfrage ohne weiteres Nachdenken mit "erlauben" wegklickt. Das bedeutet mehr Konfigurationsarbeit (insbesondere bei der Anfangskonfiguration der Firewall und jedesmal beim ersten Aufruf eines Programms nach deren Installation) und führt im Zweifelsfall durchaus auch mal dazu, dass man sich selbst ein Bein stellt und einen Vorgang abbricht, gegen den man doch eigentlich nichts hatte. Die Sicherheit, die man mit einer Firewall erreichen will, sollte einem diese Beschwernisse aber durchaus wert sein.
Tübingen-Bühl, 04.09.2005 - Peter Liehr
Geschützte Speicherbereiche ("Sandboxes") erlauben die Ausführung eines Programmes in einer Weise, in der es lediglich in besagtem abgeschotteten Bereich der Festplatte Änderungen vornehmen und nicht auf andere Festplattenbereiche zugreifen und somit dort auch keine Schäden an vorhandene Datenbeständen anrichten kann. Der geschützte Speicherbereich kann im Falle eines Schädlingsbefalls weitgehend problemlos wieder gelöscht werden.
Rottenburg am Neckar, 03.03.2015 - Peter Liehr