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Gedanken und Notizen zum Mittwoch, 18.09.2002

Irak; USA: Die überraschende gestrige Zusage seitens der irakischen Führung, Waffenkontrolleure ohne Vorbedingung wieder ins Land zu lassen, stößt auf ein geteiltes Echo. Die US-Regierung unter George W. Bush ist der Auffassung, dass der Irak Zeit gewinnen wolle und die Zusage ähnlich wie in vergangenen Fällen nur als taktischer Schachzug zu bewerten sei. Auch von einem Täuschungsmanöver ist in US-Regierungskreisen in diesem Zusammenhang die Rede. Gezweifelt wird auch daran, ob die UNO im Falle sinkender Kooperationsbereitschaft seitens des Irak in ausreichender Weise "die Zähne zeigen", könne, also mit eindeutigen Mehrheitsverhältnissen und ohne hinderndes Veto in der Lage sei, nötigenfalls Sanktionen unter Einsatz militärischer Mittel zu beschließen. Die Vorbereitung zu einem Waffengang seitens der USA gegen den Irak - möglicherweise auch ohne UN-Mandat - laufen der Presse zufolge jedenfalls weiter. In Deutschland schlägt der SPD-Politiker Erler vor, das irakische Angebot schnellstmöglich zu testen. Bagdad müsse seine Versprechen jetzt uneingeschränkt einlösen, so äußert sich der deutsche Außenminister Joschka Fischer. Die irakische Führung selbst beharrt auf der Äußerung, man sei bereit, Waffenkontrolleure ohne Vorbedingung wieder ins Land zu lassen. Der Irak habe alle Massenvernichtungswaffen zerstört.

New York City, USA; Nahostkonflikt: In New York treffen tagt das so genannte Nahostquartett, führende Verhandlungspartner zur Lösung des Nahostkonflikts.

Tübingen, 18.09.2002 - Peter Liehr

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