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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Mittwoch, 18.06.2003

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Deutsche Welle.

Deutschland: Bundesverteidigungsminister Struck rechnet heute im Bundestag mit einer breiten Zustimmung zum Bundeswehreinsatz in Afrika. Bundeswehrsoldaten sollen den Friedenseinsatz im Kongo von Uganda aus unterstützen. Struck kann sich unter bestimmten Umständen auch einen Einsatz direkt im Kongo vorstellen.

Irak; USA: Im Irak schießen US-Soldaten auf Demonstrierende, die sich vor dem Präsidentenpalast versammelt und Steine auf Wachleute und Journalisten geworfen hatten. Mindestens zwei irakische Demonstrierende werden dabei erschossen und zwei verletzt. Die Demonstration richtet sich gegen die von den USA angeordnete Auflösung der irakischen Armee.

Irak; USA: Die US-Truppen im Irak nehmen Saddam Husseins früheren Privatsekretär Mahmud fest.

Kongo; Frankreich; Uganda: Im Osten des Kongo gerät ein französischer Hubschrauber unter Beschuss, er kann sicher in Uganda landen.

Pakistan: In Pakistan werden zwei offenbar wichtige Al-Quaida-Mitglieder festgenommen.

Nordkorea: Die nordkoreanische Regierung sieht die atomare Aufrüstung als unabdingbare Maßnahme an, die dazu diene, der wachsenden Bedrohung durch die Vereinigten Staaten entgegenzuwirken. Die US-Regierung wendet ihrerseits dem nordkoreanischen Atomprogramm heutigen Pressemeldungen zufolge erhöhte Aufmerksamkeit zu. Es sei nicht möglich, mit einem Land zusammen zu arbeiten, das nach Atomwaffen strebe. US-Außenminister Colin Powell bittet beim ostasiatischen Regionalforum in Pnom Penh in Kambodja die Teilnehmerstaaten des Gipfels um Unterstützung. Die nordkoreanische Regierung bezeichnet ihrerseits den US-amerikanischen Druck als Kriegserklärung.

Israel; Palästina: Die israelische Regierung will die gezielten Tötungen von Palästinensern künftig begrenzen. Führer radikaler Gruppen sollen angeblich nicht mehr angegriffen werden, die Angriffe sollen sich auf potentielle Attentäter beschränken. Spekulieren mag man nunmehr darüber, ob diese Ankündigung US-amerikanischen Druck zur Ursache hat oder die vorgestrige Aufforderung der EU-Außenminister, nicht vom Weg zum Frieden abzuweichen.

Tübingen, 18.06.2003 - Peter Liehr

Frankreich; Europäische Union; Irak: In mehreren europäischen Hauptstädten kommt es heute und morgen zu Demonstrationen von Exilirakern gegen die gestrige Razzia durch französische Polizeieinheiten, die sich gegen Anhänger der Volksmudjaheddin richteten. Auch versuchen einige Exiliranerinnen und -iraner, sich durch Selbstverbrennung das Leben zu nehmen.

Tübingen, 19.06.2003 - Peter Liehr

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