www.peter-liehr.de

Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Montag, 07.07.2003

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Tübingen, 07.07.2003 - Peter Liehr

Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland: Die Vorlesungsreihe "Weltpolitik heute" im Rahmen des Studium generale an der Universität Tübingen widmet sich heute dem Thema "Menschenrechte als Grundlage zur Weltvergemeinschaftung und deren inter- und intrakulturelle Begründungen". Redner ist Prof. Dr. Thomas Risse von der Freien Universität Berlin.

Tübingen, 21.05.2003 - Peter Liehr

Irak; USA: Die US-amerikanische Zivilverwaltung setzt in Bagdad einen aus 37 Personen bestehenden Stadtrat ein. Die neue Institution wird von US-amerikanischer Seite als wichtiger Schritt in Richtung Demokratie gepriesen. Das mag zwar stimmen, skeptisch stimmen dem gegenüber zumindest augenblicklich die nicht endenden Berichte von Anschlägen auf US-Soldaten. Die Akzeptanz von Einrichtungen, die durch die US-Verwaltung gegründet werden, dürfte sich angesichts dessen in einigen Teilen der Bevölkerung ebenfalls in Grenzen halten.

Russland: Russlands Staatschef Vladimir Putin will auf den vorgestrigen Anschlag auf ein Rockkonzert mit Härte reagieren. Mit den dahinter stehenden Menschen (die im Zusammenhang mit dem Tschetschenienkonflikt stehen) habe es keinen Zweck, zu verhandeln. Man müsse sie aus ihren Höhlen herausholen und vernichten. Den Begriff "vernichten" wiederholt der russische Präsident nachdrücklich, dazu gäbe es keine Alternative. Außerdem würden erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Moskau getroffen.

Tübingen, 07.07.2003 - Peter Liehr

USA; Senegal: Afrikareise des US-Präsidenten George W. Bush. Er trifft in der senegalesischen Hauptstadt Dakar ein. Die auf fünf Tage angesetzte Reise wird - zumindest in deutschen Medien - vielfach kritisiert, da sich Bush offenbar auf Länder konzentriert, die den USA im Kampf gegen den Terror wohlgesonnen sind bzw. mit denen noch um ein Abkommen zur Nichtauslieferung von US-Bürgern den Internationalen Strafgerichtshof verhandelt wird. Außerdem dienten die humanitären Beweggründe der Reise hauptsächlich als Image- und Prestigekampagne (Fotos können im kommenden Wahlkampf voraussichtlich gewinnbringend eingesetzt werden), der eigentliche Grund einer solchen Reise sei für die USA jedoch, in Afrika auch militärisch und strategisch Fuß zu fassen, insbesondere nachdem zunehmend klar würde, wie sehr sich dort rechtsfreie Zonen sowie diktatorische Staaten als Rückzugsraum für terroristische Verbindungen eigneten. Im Senegal wurde Kurz vor Bushs Anreise ein Gesetz unterzeichnet, das eine Auslieferung von US-Bürgern an den Internationalen Strafgerichtshof verhindert. Angeblich werden dem Senegal sechs Millionen US-Dollar für Alphabetisierungsmaßnahmen und hundert Millionen US-Dollar für die Terrorismusbekämpfung zugesichert - wobei letzteres von Kritikern als Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes betrachtet wird.

Tübingen, 07.07.2003 und 08.07.2003 - Peter Liehr

Peter Liehr > Gedanken und Notizen > Chronologisch > Geschichte, Politik, Kultur > Montag, 07.07.2003
www.peter-liehr.de
liehr.free.fr