www.peter-liehr.de

Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Sonntag, 31.08.2003

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Russland: Der russische Verteidigungsminister Iwanov besucht den einzigen Überlebenden des gestrigen U-Boot-Untergangs im Krankenhaus. Er war, nachdem er 1 1/2 Stunden im Meer trieb, bewusstlos gerettet worden, nach eigenen Angaben habe er sich, als er merkte, dass das U-Boot, die K 159, sank, sofort durch eine Luke ins Wasser begeben. Den übrigen Besatzungsmitgliedern ist das offensichtlich nicht mehr gelungen, auch Hoffnungen auf eine möglicherweise vorhandene, rettende Luftblase im Unterseeboot bestätigen sich nicht, Klopfzeichen werden nicht registriert. Das Unglücks-U-Boot werde geborgen, koste es, was es wolle, so Iwanov. Es liegt jedoch weit tiefer auf dem Grund als zunächst angenommen. Der russische Verteidigungsminister selbst kritisiert an der Schleppaktion typisch russische Schlamperei - man habe nach dem Motto "Es wird schon nichts passieren" gehandelt. Iwanov verfügt, dass es solcherlei Transporte von U-Booten zum Ort ihrer Verschrottung vorerst nicht mehr geben wird.

Afghanistan: Im Südosten Afghanistans werden zwei US-Soldaten bei Gefechten getötet. Auf der Gegenseite gibt es mindestens vier Tote.

Israel-Palästina-Konflikt: Die radikale Palästinenserorganisation Hamas ruft mit einem Fahndungsplakat zum Mord der wichtigsten israelischen Politiker auf.

USA; Irak: In der US-amerikanischen politischen Opposition mehren sich die kritischen Stimmen gegenüber der Irakpolitik ihres Landes. Der demokratische Politiker und mögliche Präsidentschaftskandidat Lieberman meint, die USA drohten den Frieden zu verlieren. Er und viele andere halten es für fatal, dass die US-Regierung im Falle der Befriedung des Irak der UNO keine tragende Rolle zukommen lasse. Die US-Regierung ihrerseits sagt zu, sie werde bei der Ermittlung der Täter mithelfen, die den vorgestrigen Bombenanschlag auf die schiitische Moschee ausführten. An der Grenze zu Saudi-Arabien soll ein im Zusammenhang mit dem Anschlag Verdächtiger gefasst worden. Insgesamt seien bislang 19 Verdächtige festgenommen worden. 83 Menschen sind nach jetzigem Stand bei dem Anschlag ums Leben gekommen. Heute finden vielerorts Trauerveranstaltungen unter irakischen Schiiten statt.

Tübingen, 31.08.2003 - Peter Liehr

Peter Liehr > Gedanken und Notizen > Chronologisch > Geschichte, Politik, Kultur > Sonntag, 31.08.2003
www.peter-liehr.de
liehr.free.fr