Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 sowie der Tagesthemen im ARD-Fernsehen.
Tübingen-Bühl, 11.05.2005 - Peter Liehr
Obrigheim, Baden-Württemberg, Deutschland: Geplante endgültige Abschaltung des Atomkraftwerks Obrigheim. Obrigheim ist das zweite Kernkraftwerk, das nach dem Beschluss zum Ausstieg aus der Atomkraft vom Netz geht. Bis spätestens 2021 soll dem Willen der jetzigen rot-grünen Regierung zufolge der Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Kernenergie vollständig vollzogen sein.
Tübingen-Bühl, 10.05.2005 - Peter Liehr
Um 7.58 Uhr wird das Atomkraftwerk Obrigheim nach fast 37 Jahren Laufzeit endgültig abgeschaltet. Bislang sind bereits die Kernkraftwerke in Mülheim-Kärlich und in Stade vom Netz. Das AKW in Mülheim-Kärlich wurde jedoch nicht aufgrund des Atomausstiegs-Kompromisses stillgelegt.
Tanja Gönner (CDU), baden-württembergische Umweltministerin, spricht sich indes für eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke aus. So würde beispielsweise auch in den USA verfahren.
Tübingen-Bühl, 11.05.2005 - Peter Liehr
Deutschland: Bundesverfassungsgerichtspräsident Papier äußert sich zu der von Franz Müntefering angestoßenen Kapitalismuskritik-Debatte. Papier warnt den Bundestag davor, das Sozialstaatsprinzip aufzugeben.
Tübingen-Bühl, 11.05.2005 - Peter Liehr
Österreich, Slowakei; Europäische Union: Parlamentsabstimmungen über Annahme bzw. Ablehnung der EU-Verfassung. Die Parlamente Österreichs und der Slowakei votieren für die EU-Verfassung. Im Wiener Nationalrat war die Annahme der Verfassung bereits sicher, alle wichtigen Parteien haben sich im Vorfeld dafür ausgesprochen. Der rechtsliberale Jörg Haider spricht sich gegen die parlamentarische Abstimmung und für eine Volksabstimmung aus.
Hamburg, Deutschland; Afghanistan: Heute Abend sollen erstmals Afghanen, deren Asylanträge angeblich kaum Aussichten auf Erfolg haben würden, nach Afghanistan abgeschoben werden. Die Hamburger Grünen kritisieren die Entscheidung des Hamburger Senats.
USA: Der US-Senat bewilligt weitere Gelder für die Militäreinsätze in Afghanistan und dem Irak. Damit sollen neben militärischem Gerät u.a. auch höhere Abfindungen an die Familien gefallener Soldaten finanziert werden.
Afghanistan; Guantanamo Bay, Kuba; USA: Mehrere tausend Menschen demonstrieren gegen die US-Militärpräsenz in Afghanistan. Hintergrund sind Berichte über angebliche Schändungen des Koran im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba, denen zufolge dort Ausgaben der heiligen islamischen Schrift auf Toiletten zur Verwendung als Toilettenpapier ausgelegt worden sein sollen. Während der Demonstrationen in Afghanistan werden Einrichtungen von Hilfsorganisationen angegriffen. In Jalalabad schießt die Polizei auf Demonstrierende und tötet dabei drei Menschen.
Tokyo, Japan: Der Theologe Hans Küng wird von einer buddhistischen Organisation für seine Bemühungen um ein religionsübergreifendes Weltethos ausgezeichnet.
Washington D.C., USA: Das Weiße Haus und das Kapitol werden geräumt, da ein Propellerflugzeug vom Typ Cessna in gesperrte Bereiche eindringt. Das Flugzeug wird von Abfangjägern zur Landung gezwungen, der Pilot, angeblich vom Kurs abgekommen, verhört und die Räumung aufgehoben.
Irak: Etwa 70 Menschen werden heute im Irak getötet und rund 140 verletzt, die Selbstmordanschläge fordern zahllose Menschenleben. Bei einem besonders grausamen Attentat in Tigrit kommen 31 Menschen um, 70 werden verletzt. Fast ausschließlich Zivilisten fallen dem verheerenden Großanschlag zum Opfer. Einem weiteren Selbstmordanschlag, der in Hawidja vor einer Rekrutierungsbehörde für Polizeikräfte verübt wird, fallen 30 Menschen zum Opfer. In der irakischen Hauptstadt Bagdad reißt ein Selbstmordattentäter sich und sieben weitere Menschen in den Tod. Zuletzt fallen bei einem Kontrollpunkt in Bagdad zwei Polizisten und ein Passant einem Selbstmordanschlag zum Opfer.
Tübingen-Bühl, 11.05.2005 - Peter Liehr