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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Freitag, 08.07.2005

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Großbritannien

London, England, Großbritannien: Die Zahl der aufgrund der gestrigen Terroranschläge Getöteten steigt auf 52, zahlreiche der Verletzten schweben in Lebensgefahr. In der Londoner Innenstadt bleibt es ungewöhnlich ruhig, viele Menschen bleiben zu Hause. Die Suche nach weiteren Toten geht auch am Abend noch weiter, deren gemeldete Anzahl bleibt nach wie vor stabil, einigen Befürchtungen zufolge könne sie sich jedoch noch einer dreistelligen Ziffer annähern. Eine groß angelegte Fahndung nach, wie angenommen wird, weiterhin aktiven Al-Quaida-Zellen ist im Gange.

Tübingen-Bühl, 08.07.2005 - Peter Liehr

Gleneagles, Schottland, Großbritannien: Der G8-Gipfel geht mit einer Erklärung zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus zu Ende. Ein Schuldenerlass für Afrika wurde beschlossen, die Hilfe für Afrika soll aufgestockt und die Bekämpfung der globalen Erderwärmung verstärkt werden. Ein Beitritt der USA zum Kyoto-Protokoll kommt für US-Präsident George W. Bush jedoch weiterhin nicht in Frage. Im Laufe des Gipfels hatte er, wenngleich er eingestand, dass der globale Klimawandel durch menschliches Handeln verursacht sei, die Auffassung geäußert, das Kyoto-Klimaschutzprotokoll trage nicht zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Die Ergebnisse des Gipfeltreffens werden folglich von Umweltschutz-, ebenso aber auch von Drittweltaktivisten als enttäuschend mager bzw. als gänzlich inexistent kritisiert. Die Gipfel-Teilnehmerstaaten hätten die offen und vage, ohne konkrete formulierte Eckdaten und Handlungsvorgaben formulierten Absichtserklärungen, die US-Präsident George W. Bush hinsichtlich der Entwicklung verbesserter Technologien für den Klimaschutz zu machen bereit war, als größtmögliches Ergebnis von Gleneagles akzeptiert. Und viel mehr sei auch im Bereich Afrikahilfe nicht herausgekommen. Die Hilfsorganisation Brot für die Welt kritisiert, die Ergebnisse des Gipfels dienten mehr den Interessen der großen Industrieländer als einer Linderung der Situation in den armen Ländern. Andererseits wird in Fernsehberichten und -kommentaren der folgenden Tage der Schuldenerlass an afrikanische Staaten begrüßt - gerade dem deutschen Bundeskanzler Schröder sei es angesichts der katastrophalen Haushaltslage in Deutschland schwergefallen, das entsprechende Dokument zu unterzeichnen - sowie die geleisteten Absichtserklärungen, sollten sie in Zukunft konkretisiert werden, als durchaus vielversprechend dargestellt.

Tübingen-Bühl, 08.07.2005 und 10.07.2005 - Peter Liehr

Deutschland

Deutschland: Die CDU kündigt an, im Falle ihres Wahlsieges die Mehrwertsteuer von augenblicklich 16 auf dann 18 Prozent anzuheben. Bekanntermaßen wird seit einiger Zeit auch bei den Grünen über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nachgedacht.

Deutschland: Der Bundesrat beschließt die Einführung neuer Reisepässe, in denen biometrische Daten ihrer Inhaber gespeichert sein werden.

Tübingen-Bühl, 08.07.2005 - Peter Liehr

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