Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 sowie der Tagesschau im ARD-Fernsehen und des Heute-Journals im ZDF.
Südkorea; Nordkorea: Südkorea und Nordkorea feiern von heute an bis kommenden Mittwoch erstmals auf höchster diplomatischer Ebene gemeinsam ihre Befreiung von der japanischen Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine hochrangige nordkoreanische Delegation trifft in Südkorea ein.
Israel; palästinensische Gebiete: Um Mitternacht auf den Folgetag beginnt die Räumung der Siedlungen im Gazastreifen. Die Sicherheitskräfte beider Seiten sind in Stellung, das palästinensische Kabinett bespricht das weitere Vorgehen. Willkürliche Landnahmen sollen nach Möglichkeit verhindert und das frei werdende Land an frühere Besitzer zurückgegeben werden.
Palästinensische Gebiete: Die UNO zieht ihre Mitarbeiter aus dem Gazastreifen nach Jerusalem zurück. Hintergrund ist die wiederholte Entführung von UN-Mitarbeitern während der vergangenen Wochen, so z.B. am 08.08.2005.
Hannover, Deutschland: Eine British-Airways-Maschine rutscht bei der Landung 200 Meter über die regennasse Landebahn des Flughafens von Hannover hinaus. Der Zwischenfall führt zu keinen Schäden.
Tübingen-Bühl, 14.08.2005 - Peter Liehr
Griechenland; Nicosia, griechischer Teil Zyperns: Um die Mittagszeit gegen 12.20 Uhr Ortszeit stürzt ein Passagierflugzeug vom Typ Boeing 737-300 an einem Berg 20 km nordöstlich der griechischen Hauptstadt Athen ab, 400 Meter von Wohnhäusern entfernt. Es gibt keine Überlebenden, alle 115 Passagiere - vorwiegend griechische Zyprer - sowie die sechs Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.
Vorläufigen Vermutungen zufolge führen ein Defekt in der Klimaanlage und der daraus resultierende Druckabfall in der Kabine zum Bewusstlos-Werden der Piloten, deren letzte Funkmeldung vor Abreißen des Kontakts Probleme mit der Klimatechnik bezeugt. Die Klimaanlage des Flugzeugs der griechisch-zyprischen Fluggesellschaft Helios - letztere verfügt außer der Unglücksmaschine über drei weitere Flugzeuge gleichen Typs und hat als Billigflug-Anbieter heutigen Meldungen zufolge bislang einen guten Ruf - litt in der Vergangenheit unter Funktionsstörungen, welche jedoch als behoben galten. Nach Abreißen des Funkkontakts mit der Bodenkontrolle, aber noch vor dem Absturz steigen Kampfflugzeuge auf, von denen aus beobachtet wird, dass einer der Piloten bewusstlos in sich zusammengesackt ist, der andere das Cockpit verlassen hat und im Passagierraum die Sauerstoffmasken von der Decke hängen. Passagiere, im Gegensatz zu den Piloten offenbar zunächst weiterhin ausreichend mit Sauerstoff versorgt, melden vor dem Absturz per SMS-Botschaft an Angehörige, der Pilot wirke wie betrunken, außerdem sei es sehr kalt und sie fürchteten zu erfrieren. Den Kampfjet-Piloten bleibt keine andere Möglichkeit, als das Passagierflugzeug so lange kreisen zu lassen, bis - nach etwa einer Stunde - Spritmangel unweigerlich zum Absturz führt.
Auf Zypern bricht unter Angehörigen Tumult und Rage gegen die Fluggesellschaft aus, die jedoch in einer Internet-Eilmeldung um 21.00 Uhr Ortszeit bekräftigt, das Flugzeug sei vor dem Start vollständig gewartet und flugtauglich gewesen. Pressemeldungen der folgenden Tage zufolge hingegen wird die Mutter eines der Piloten die Auffassung äußern, ihr Sohn habe aufgrund technischer Mängel des Flugzeuges Angst gehabt, es zu fliegen. Außerdem kursieren Berichte, denen zufolge in der Vergangenheit Sicherheitstechnikern von Seiten der Fluggesellschaft gekündigt wurde, die dem Flugzeug die Flugtauglichkeit nicht bescheinigen wollten.
Tübingen-Bühl, 14.08.2005 und 16.08.2005 - Peter Liehr
Vor dem Absturz versucht ein Flugbegleiter, das Flugzeug notzulanden, wie sich am 20.08.2005 anhand von Blutspuren gerichtsmedizinisch belegen lassen wird. Offensichtlich handelt es sich bei der Person, die die Kampfjet-Piloten im Cockpit beobachten, um eben jenen Flugbegleiter.
Tübingen-Bühl, 20.08.2005 - Peter Liehr
Deutschland; Vatikan: Ende der "Tage der Begegnung", mit denen auf den übermorgen beginnenden katholischen Weltjugendtag eingestimmt werden soll. Zu den Tagen der Begegnung sind rund 400 000 Jugendliche aus 153 Ländern nach Deutschland gereist. In der Erzdiözese Freiburg kamen ca. 9 000 Jugendliche zusammen, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart waren es etwa 5 000. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den "Tagen der Begegnung" werden nun größtenteils nach Köln weiterreisen, wo der Weltjugendtag stattfinden wird. Papst Benedikt XVI äußert indes in seinem ersten Fernsehinterview als Papst seine Hoffnung auf eine Redynamisierung des ökumenischen Dialogs.
Tübingen-Bühl, 14.08.2005 und 15.08.2005 - Peter Liehr
Kirgisien: Der nach dem Sturz der früheren Regierung im März am 03.06.2005 neu gewählte kirgisische Präsident legt seinen Amtseid ab.
Tübingen-Bühl, 14.08.2005 - Peter Liehr