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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Mittwoch, 11.10.2006

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Russland: Ermordung eines Bankmanagers, der, so wird gemutmaßt, Opfer eines Auftragsmordes wird.

Prag, Tschechien: Die tschechische Regierung erklärt ihren Rücktritt, nachdem sie in der vergangenen Woche bei einer parlamentarischen Vertrauensabstimmung scheiterte.

Der nordkoreanische Atomtest und seine Folgen

Vereinte Nationen; Nordkorea; USA: Debatte über mögliche Sanktionen gegen Nordkorea vor dem Weltsicherheitsrat. Die Gespräche im UN-Sicherheitsrat führen zunächst zu keinen greifbaren Ergebnissen. Der nordkoreanischen Diplomatie zufolge würden Sanktionen als Kriegserklärung betrachtet, in diesem Falle würde es weitere Tests geben. Je härter die internationale Gemeinschaft ihr Nordkorea Einschränkungen belege, desto schärfer würde Nordkorea reagieren. Einstufungen von Sanktionen als Kriegserklärung gab es von Seiten der nordkoreanischen Regierung in der Vergangenheit bereits wiederholt. Im Falle einer Änderung der Haltung der USA gegenüber Nordkorea wird dagegen die Rückkehr an den Verhandlungstisch, sprich: zu den Sechs-Nationen-Gesprächen angeboten.

Frankreich: Der französischen Verteidigungsministerin Marie zufolge ist der nordkoreanische Atomtest angesichts seiner geringen Stärke möglicherweise fehlgeschlagen - oder es hat sich, so Marie, gar nicht um eine nukleare Detonation gehandelt.

Japan: Da nahe der japanischen Küste leichte Erdstöße gemessen werden, wird über einen weiteren nordkoreanischen Atomtest spekuliert. Die Spekulationen erweisen sich jedoch offensichtlich als haltlos.

St. Andrews, Schottland, Großbritannien; Nordirland, Großbritannien / Irland: Beginn von Nordirlandgesprächen in St. Andrews, deren Dauer bis zum kommenden Freitag angesetzt wird. Die Wiedereinsetzung der Regionalregierung als Allparteienregierung wird angestrebt.

Deutschland: Neun Bundestagsabgeordnete, darunter Friedrich Merz (CDU), wehren sich derzeit juristisch gegen ein von der vorigen, rot-grünen Bundesregierung verabschiedetes Gesetz zur Offenlegung von Abgeordnetengehältern aus Nebentätigkeiten, sehen darin einen Eingriff in ihre persönliche Freiheit. Heute finden in der Rechtssache entscheidende Verhandlungen statt.

München, Deutschland; Russland: Der russische Präsident Vladimir Putin reist im Rahmen seines Deutschlandbesuchs nach München weiter, wo er sich zu Gesprächen mit dem bayerischen Ministerpräsident Edmund Stoiber, mit Glos sowie mit Managern von Großkonzernen trifft.

Karikaturenstreit

Teheran, Iran; Dänemark: In der iranischen Hauptstadt Teheran wird die dänische Botschaft von aufgebrachten Protestierenden angegriffen - offensichtlich eine Reaktion gegen die jüngste Ausstrahlung eines Films im dänischen Fernsehen, in dem Jugendliche gezeigt werden, die in einer Art Wettbewerbssituation darum bemüht sind, den islamischen Propheten Mohammed verulkend bis herabwürdigend darzustellen. Auf einer der Karikaturen ist der Prophet als Bier trinkendes Kamel zu sehen. Es fragt sich bloß, wie man darauf kommt. Anders ausgedrückt: Angesichts der Absurdität solcher Darstellung nehme ich an und hoffe, dass dieser eigenartige Karikaturenwettbewerb von der Mehrheit der Muslime nur als eines gesehen wird: als nicht ernst zu nehmen.

Deutschland; Europäische Union: Debatte über eine EU-Verfassung im deutschen Bundestag. Die deutsche Bundesregierung plant, während der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands einen neuen, zur Verabschiedung "reifen" Verfassungstext zu erstellen.

Baden-Württemberg, Deutschland: Streit vor dem baden-württembergischen Landtag um den geplanten Verkauf badischer Handschriften und Kulturschätze zwecks Sanierung von Schloss Salem.

Tübingen-Bühl, 11.10.2006 - Peter Liehr

Flugzeugabsturz in Manhattan

New York City, USA: Ein Kleinflugzeug stürzt in ein Hochhaus in Manhattan. Pilot und Kopilot kommen ums Leben, in dem durch den Einschlag in Flammen gesetzten Hochhaus, in dem zwei bis drei Wohnungen ausbrennen, kommen glücklicherweise keine Menschen ums Leben. Es wird von einem technischen Defekt im Flugzeug ausgegangen, der Pilot des vom East River herkommenden Flugzeuges meldete vor dem Einschlag Probleme. In großen Teilen der Stadt wird Sirenenalarm ausgelöst.

Tübingen-Bühl, 12.10.2006 - Peter Liehr

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