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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Montag, 21.03.2011

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Rottenburg am Neckar, 21.03.2011 - Peter Liehr

Das Sendai-Erdbeben und seine Folgen

Japan

Provinz Fukushima

Provinz Fukushima, Japan: Block 5 des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi wird des Morgens wieder an das Stromnetz angeschlossen, die Kühlwasserpumpen funktionieren offenbar wieder. Am gefährdeten Reaktor 3 tritt unerwartet grauer Rauch auf. Mitarbeiter des Reaktor-Rettungsteams werden in Sicherheit gebracht. Die Brennstäbe in Reaktor 3 sind besonders gefährlich, weil sie hochgiftiges Plutonium enthalten. Weiterhin tritt aus Reaktor 3 Radioaktivität aus, die die nähere und fernere Umgebung des Reaktors zunehmend belastet. So werden u.a. in Raps erhöhte Strahlungswerte gemessen. Noch in 100 Kilometern Entfernung zum Atomkraftwerk werden weit überhöhte radioaktive Werte in Spinat ermittelt. Molkereien und Bauern aus der Provinz Fukushima werden angewiesen, keine Milch mehr auszuliefern. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einem Problem, das örtlich nicht mehr zu begrenzen sei.

Provinz Fukushima, Japan: Auch über Reaktor 2 des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi, der seit gestern wieder an das Stromnetz angeschlossen ist, steigt im Tagesverlauf eine Rauchwolke auf. Ob dort das Kühlsystem wieder funktioniert, ist unklar.

Rottenburg am Neckar, 21.03.2011 - Peter Liehr

Europäische Union: EU-weit sollen in Reaktion auf die Atomkatastrophe in Japan in baldiger Zeit sämtliche Kernkraftwerke auf ihre Erdbebenfestigkeit überprüft werden. Die EU-Kommission geht davon aus, dass nicht alle Kernkraftwerke den Test bestehen werden.

Rottenburg am Neckar, 21.03.2011 - Peter Liehr

Deutschland: Mahnwachen für die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke. Die Teilnehmerzahl ist groß, auch in kleineren Städten versammeln sich zahlreiche Menschen.

Rottenburg am Neckar, 22.03.2011 - Peter Liehr

Libyen

Libyen: Fortsetzung von Luftangriffen auf Gaddhafis Truppen. Die NATO ist nach wie vor uneinig über eine Beteiligung an den Angriffen.

Brüssel, Belgien; Europäische Union; Libyen: Die EU-Außenminister beraten über stärkere Wirtschaftsstrafen gegen Libyen. Kritik wird insbesondere von deutscher Seite daran geübt, dass zeitgleich mit den Luftangriffen weiterhin Gelder in das System Gaddhafi fließen. Der deutsche Vorschlag, Ölbezüge aus Libyen zu stoppen, stößt jedoch nicht auf hinreichende Resonanz.

Italien; Libyen: Italien fordert, den Umgang mit Flüchtlingen aus Nordafrika EU-weit gemeinsam zu regeln. Auf der italienischen Insel Lampedusa kommen immer mehr libysche Bootsflüchtlinge an. Die meisten der auf der Insel befindlichen über 5 000 Flüchtlinge stammen aus Tunesien.

Deutschland

Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland: Gegner des Bahnbauprojekts "Stuttgart 21" übergeben im Stuttgarter Rathaus eine Liste mit 35 600 Unterschriften für einen Bürgerentscheid über die Beteiligung der Stadt Stuttgart an dem Milliardenprojekt. Die Tiefbahnhof-Gegner halten die Beteiligung der Stadt für verfassungswidrig.

Sachsen-Anhalt, Deutschland: Die Bundes-CDU fordert nach der gestrigen Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, von der SPD, sich klar für eine Fortsetzung der Koalition auf sachsen-anhaltinischer Landesebene auszusprechen.

Rottenburg am Neckar, 21.03.2011 - Peter Liehr

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