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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Freitag, 30.12.2011

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio Deutschlandfunk.

Deutschland

München, Bayern, Deutschland: Beisetzung des verstorbenen Sängers und Schauspielers Johannes Heesters auf dem Münchener Nordfriedhof.

Deutschland: Gewerkschaftspräsident Bsirske bezeichnet die Pläne der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Ministerpräsidenten Nicolas Sarkozy zur Bewältigung der Haushaltskrise als brandgefährlich. Bsirske fürchtet Rezessionstendenzen als Folge einer rigiden Haushaltssparpolitik. So würde die Konjunktur abgewürgt, so Bsirske mit Verweis auf Griechenland, wo durch massive Haushaltskürzungen die letzten Wachstumskräfte abgewürgt worden seien.

Deutschland: Bundespräsident Christian Wulff steht aufgrund seines zinsgünstigen Darlehens bei der BW-Bank weiter unter Druck. Wie heute bekannt wird, wandelte Wulff es erst am 21.12.2012 in einen längerfristigen Kredit um.

Deutschland: Einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Untersuchung zufolge sind die allmonatlich veröffentlichten Arbeitslosenzahlen insbesondere im Bereich der Arbeitslosigkeit älterer Menschen geschönt. Menschen, die über 58 Jahre alt sind und ein Jahr lang kein Jobangebot von der Bundesagentur für Arbeit erhielten, werden demnach in der Statistik nicht geführt. Über 100 000 ältere Arbeitslose fallen damit aus der Statistik heraus. Angesichts der Rente mit 67 ist es besonders besorgniserregend, dass gerade mit der Altersgruppe, die künftig davon betroffen sein wird, in der Statistik besonders nachlässig umgegangen wird.

Ungarn: Das Parlament schränkt mittels neuer Gesetze die Macht der Zentralbank ein und verschafft Präsident Victor Orban mehr Einfluss. Der Regierungschef kann so einen dritten Vizepräsidenten der Zentralbank ernennen und ihre Macht beschneiden. Oppositionsparteien, die die Neuregelung heftig kritisieren, verweigern die Teilnahme an der Abstimmung.

Malediven: Die Hotels der Malediven werden nach Bevölkerungs-Protesten zur Schließung ihrer Wellness-Bereiche aufgefordert, die den Protestierenden zufolge, welche darin einen Hort der Prostitution sehen, als unislamisch gelten.

Syrien: In Syrien kommt es zu den seit langem größten Demonstrationen gegen die Regierung Assad. Trotz der in Syrien befindlichen Beobachtermission der Afrikanischen Union wird offenbar weiterhin gewaltsam gegen die Opposition vorgegangen. Unbestätigte Oppositionsberichte sprechen von gegen Demonstrierende gerichteten Nagelbomben, Schockgranaten und Schlagstöcken.

Ägypten: Nach internationaler Kritik an den Durchsuchungen der ägyptischen Büros von Nichtregierungsorganisationen lenkt der ägyptische Militärrat ein und sagt zu, auf solcherlei Durchsuchungen künftig zu verzichten und konfisziertes Material zurückzugeben. Die UNO sieht im gestrigen Vorgehen einen Einschüchterungsversuch, Deutschland bestellte aus Protest den ägyptischen Botschafter ein. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton spricht von einer Machtdemonstration. Die Nichtregierungsorganisationen monieren ihrerseits, dass es so etwas noch nicht einmal unter dem Regime Hosni Mubarak gegeben habe.

Griechenland: Die vor zwei Tagen unter dem Vorwurf, bei ihrer Arbeit Beeinflussungsversuchen ausgesetzt zu sein, zurückgetretenen Steuerfahnder wurden nach höchstrichterlicher Auffassung nicht bei ihrer Arbeit behindert.

Ukraine: Abschaffung des nationalen Erinnerungstags an die orangefarbene Revolution mittels Regierungserlass. Die ehemalige Gallionsfigur dieser Revolution, Julia Timoschenko, wird - ebenfalls am heutigen Tag - aus einem hauptstädtischen Gefängnis in ein Straflager verlegt.

Iran: Die iranische Regierung kündigt für morgen Raketentests an der Seestraße von Hormus an. Ziel sei es, die iranische Marine auf eine kriegsähnliche Situation vorzubereiten. Hintergrund ist die iranische Drohung, die Seestraße zu blockieren, sollten weitere Sanktionen gegen den Iran erlassen werden.

Samoa: Die Inselgruppe Samoa lässt den 30.12.2011 ausfallen, um vom Ende an den Anfang der Zeitzoneneinteilung zu springen und somit besser mit Australien und Neuseeland Handel treiben zu können. Bislang gab es bei Zugrundelegung einer Fünf-Tage-Arbeitswoche stets nur drei allen Ländern gemeinsame Arbeitstage.

Rottenburg am Neckar, 30.12.2011 - Peter Liehr

Nordkorea: Die nordkoreanische Regierung schließt einen politischen Richtungswechsel aus.

Rottenburg am Neckar, 31.12.2011 - Peter Liehr

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