Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio Deutschlandfunk.
Deutschland: Europäische Union: Bundeskanzlerin Angela Merkel schließt nicht aus, die Euro-Rettungsfonds EFSF und ESM eine Weile lang parallel laufen zu lassen, um mehr Mittel zur Verfügung zu haben.
Berlin, Deutschland: Veröffentlichung einer Studie über Erziehungsheime in der DDR und dort praktizierte Erziehungsmaßnahmen. Von rund 300 000 bis 400 000 Betroffenen wird ausgegangen. Zu Entschädigungszahlungen sollen Gelder im Umfang von 40 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Saarland, Deutschland: CSU und SPD beschließen, Verhandlungen zur Bildung einer großen Koalition im Saarland aufzunehmen.
Deutschland: Union und FDP ändern ihre Pläne zur Kürzung der Solarförderung, deren Rückführung weiterhin im gleichen Umfang erfolgen soll. Bei Kulanzfristen bei Privatdächern soll es jedoch Verlängerungen geben.
Polen; Deutschland: Der neu gewählte deutsche Bundespräsident Gauck trifft zu seiner ersten Auslandsreise in Warschau ein, wo er von Polens Staatschef Komorowsky empfangen wird. Der Aufenthalt in Polen bedeute ihm eine Herzensangelegenheit, so Gauck.
Peking, China: Ende der von deutschen Kunstmuseen organisierten großen Ausstellung "Kunst der Aufklärung". 480 000 Besucherinnen und Besucher kamen in die Ausstellung.
Großbritannien: Der britische Premierminister David Cameron räumt nach dem gestrigen Rücktritt des Tory-Parteischatzmeisters ein, dreimal einflussreiche Spender an die Tory-Partei in der Downing Street empfangen zu haben. Dabei sei es jedoch niemals um die Anwerbung von Spenden gegangen.
Thailand: Thailand investiert 8 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz. Während der Monsunzeit im vergangenen Jahr fielen rund 800 Menschen dem Hochwasser zum Opfer, knapp 10 000 Fabriken mussten geschlossen werden.
Israel; Vereinte Nationen: Israel stellt Zusammenarbeit mit dem UN-Menschenrechtsrat ein. Man sehe keinen Sinn darin, mit einem politisch motivierten Gremium zu verhandeln. Der UN-Menschenrechtsrat beschloss in der vergangenen Woche, die Ausweitungen der israelischen Siedlungspolitik zu untersuchen. Israel verhängt heute außerdem ein Einreiseverbot für eine Delegation des UN-Menschenrechtsrats.
Istanbul, Türkei; Syrien: Die syrische Opposition versucht in Istanbul, ihre internen Streitigkeiten beizulegen.
Türkei: Die pro-kurdische Zeitung Özgür Gündem, die im April 2011 nach einer 17-jährigen Verbotsphase erstmals wieder erscheinen durfte, wird einen Monat lang gerichtlich verboten. Die Zeitung habe Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK gemacht, so der Vorwurf. Der Propagandavorwurf an sich trifft offenbar zu, was die Zeitung jedoch nicht von zahlreichen anderen türkischen Zeitungen unterscheidet und in solchen anderen Fällen auch nicht als gesetzeswidrig betrachtet wird.
Mexiko; Kuba; Vatikan: Papst Benedikt XVI reist am Abend von Mexiko nach Kuba und trifft dort mit Staatschef Castro zusammen. In einer ersten Erklärung ruft der Papst zu mehr Religionsfreiheit auf.
Nantes, Frankreich: Einweihung des bislang ersten Denkmals in Europa zum Gedenken an den Sklavenhandel. Parallel zur Eröffnung des Mahnmals, das in seinem Untergeschoss auch ein Museum umfasst, wird ein Kolloquium zum Thema "Sklaverei gestern und heute" veranstaltet. Nantes war vor Bordeaux und La Rochelle französischer Sklavenhandels-Hauptstützpunkt. Rund 1 700 Sklaverei-Schiffsausfahrten aus Nantes sind registriert. 450 000 Afrikaner wurden via Nantes deportiert.
Rottenburg am Neckar, 26.03.2012 - Peter Liehr