Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio BBC World Service, SWR 2 und Deutschlandfunk.
Rottenburg am Neckar, 12.11.2014 - Peter Liehr
Weltraum: Eine europäische Raumsonde soll heute auf einem Kometen landen. Die Sonde ist bereits länger als ein Jahrzehnt unterwegs dorthin - es handelt sich somit um ein bislang beispielloses Experiment. Vor dem Landeversuch wurde das Landelabor durch die Europäische Raumfahrtagentur ESA vom deutschen Darmstadt aus ferngesteuert überprüft, es wird von der Trägereinheit ausgeklinkt. Bei der Landung kommt es allerdings zu Problemen. Das Landelabor kann nicht wie geplant beim ersten Aufsetzen verankert werden. Es prellt zurück und setzt ein zweites Mal auf. Die meisten Instrumente funktionieren jedoch, zudem können erste Bilder zur Erde gefunkt werden. Die Signalübertragung zwischen Sonde und Erde bedarf einer halben Stunde Zeit.
Rottenburg am Neckar, 10.11.2014 und 12.11.2014 - Peter Liehr
Iguala, Mexiko: 24 aufgefundene Leichen, die bislang untersucht wurden, weisen hinsichtlich ihrer Genetik keinerlei Übereinstimmungen mit den unlängst entführten Studierenden auf. Mitglieder einer kriminellen Bande gestanden jüngst, 23 Studenten erschossen und verbrannt zu haben. In demjenigen mexikanischen Bundesstaat, in dem die Entführung stattfand, kommt es zu heftigen Protesten. Demonstrierende dringen in der Provinzhauptstadt Chimpanzingo in Büros der Provinzregierung ein. Demonstrierende werfen der Regierung und der Polizei immer wieder vor, mit Drogenkartellen und Kriminellen gemeinsame Sache zu machen.
Peking, China; USA: US-Präsident Barack Obama spricht von einem einzigartigen Abkommen mit China, um Treibhausgasemmissionen zu reduzieren. Beide Länder wollen eine Reduktion um 27 Prozent bis 2025 erreichen. Chinas Staatschef Ji Jin Ping meint auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Obama in Peking, der Spitzenpunkt der chinesischen Emissionen werde 2030 erreicht werden. Es handelt sich um das erste Mal, dass China sich auf konkrete Daten zur Reduktion seines CO2-Ausstoßes festlegt.
Indien: Weitere zwei der Frauen, die sich in Ostindien einer staatlich geförderten freiwilligen Sterilisation unterzogen, sterben. Die Zahl der Toten liegt damit inzwischen bei 13.
Abuja, Nigeria: Der nigerianische Präsident kündigt an, sich im kommenden Februar erneut zur Wahl zu stellen.
Afrika: Die Zahl der Ebola-Toten in Westafrika überschreitet die Marke von 5 000. In Liberia und Guinea gibt es Hinweise auf einen Rückgang der Zahl der Ebola-Toten. In Sierra Leone dagegen verschärft sich UN-Angaben zufolge die Situation.
Aleppo, Syrien: Kämpfe um Aleppo. Die staatliche Armee rückt weiter auf die von Regierungsgegnern gehaltene Stadt vor.
USA; Großbritannien: Mehrere Großbanken - Citigroup, HSBC, JP Morgan und die Royal Bank of Scotland - bezahlen eine Milliardenstrafe, da sie den Auslandstauschmarkt "Forex" (Foreign Exchange Market) zu ihren Gunsten manipulierten.
USA: Ein ehemaliger US-Soldat berichtet davon, wie er im Rahmen der Operation zur Ergreifung von Al-Quaida-Chef Osama Bin Laden diesen mit zwei Schüssen in den Kopf tötete.
Washington D.C., USA: Die Republikaner, die nunmehr in beiden Parlamentskammern die Mehrheit haben, warnen US-Präsident Obama vor Alleingängen. Obama solle nicht mit präsidialen Verordnungen am Parlament vorbei regieren. Damit nehme er sich selbst die Macht, Kompromisse zu finden.
New York City, USA: Zwei Fensterputzer sitzen im neuen One World Trade Center in einer Außenkabine in rund 400 Metern Höhe fest. Sie können gerettet werden.
Vereinte Nationen; Ukraine: Die Waffenruhe in der Ostukraine ist nach UN-Auffassung stark gefährdet. Jeden Tag stürben Menschen, darunter auch Kinder. Alle Seiten trügen Verantwortung für die Brüche der Waffenruhe, die Hauptverantwortung liege aber bei den pro-russischen Separatisten.
Europäische Union: Der IWF befürchtet, dass sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone weiter abschwächen könnte. Bisherige Schätzungen zur Wirtschaftsentwicklung hätten keine Gültigkeit mehr.
Deutschland: Vertreter des linken SPD-Flügels fordern einen Kurswechsel ihrer Partei, eine Abkehr von neoliberalen Denkmustern in der Wirtschafts- und Finanzpolitik.
Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland: Der baden-württembergische Landtag billigt das umstrittene neue Landesjagdgesetz. Es kann im kommenden Frühjahr in Kraft gesetzt werden.
Berlin, Deutschland; Ungarn: Der deutsche Außenminister Steinmeier mahnt nach einem Treffen mit seinem ungarischen Amtskollegen in Berlin Ungarn zur Einhaltung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.
Rottenburg am Neckar, 12.11.2014 - Peter Liehr