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Zwischenstaatliche Beziehungen
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- Historisch-Wissenschaftliches
- Prof. Martin Fuchs, Heidelberg: Studien über den indisch-britischen Seehandel.
Multikulturalität
Der folgende Aufschrieb fasst Notizen aus einer Radiosendung vom 24.01.2006 zusammen: SWR 2, Sendereihe Wissen, 24.01.2006: "Nebeneinander oder Miteinander? Ethnische Minderheiten in Großbritannien" von Rhia Herrad.
Die kulturelle Vielfalt Großbritanniens ist groß. Großbritannien ist heute das Land mit dem weltweit größten Anteil ethnisch gemischter Ehen und Lebenspartnerschaften. Die größte ausländische Minderheit in Großbritannien - die sich allerdings äußerlich nicht von der einheimischen Bevölkerung unterscheidet - sind Iren.
1948 kamen zum Arbeiten die ersten großen Ausländergruppen aus Ländern nach Großbritannien, die eben noch britische Kolonien waren. Bis in die 1960er Jahre wurden für die brummende Textilindustrie Nordenglands Arbeitsimmigranten aus den ehemaligen Kolonialländern, den Gebieten des Commonwealth angeworben.
Mangelnde Integration führt auch in Großbritannien zu Problemen. Während auf nationaler Ebene die zahlreichen ethnischen und religiösen Gruppen relativ gut parlamentarisch vertreten sind, gibt es in Nordengland in einzelnen Fällen auf kommunaler Ebene (wo dies tendenziell auch der Fall ist) Stadtparlamente, in denen nationalistische Gruppen, die auf nationaler Ebene so gut wie keinen Einfluss haben, das Sagen haben, bisweilen sogar die Mehrheit bilden.
Wie sich vielerorts und keinesfalls nur in Großbritannien zeigt, führt, wie es Rhia Herrad treffend formuliert, freundliches Desinteresse in Belastungssituationen zu Misstrauen. Oftmals leben die verschiedenen ethnischen Gruppen kenntnislos nebeneinander her, was mittlerweile jedoch geändert werden soll. Schockierend wirkte auf viele Briten die Tatsache, dass Attentäter auf den öffentlichen Verkehr Londons vom Juli 2005 aus kleinstädtischem Milieu Nordenglands stammten. Inzwischen werden Programme und Aktionen erdacht und umgesetzt, die verstärkte gegenseitige Kenntnis und zwischenmenschlichen Austausch fördern sollen.
Tübingen-Bühl, 24.01.2006 - Peter Liehr
Videoüberwachung
"This area is controlled by CCTV (Close Circuit Television)". In keinem Land wird die Bevölkerung intensiver kameraüberwacht als in Großbritannien. So wird der Durchschnitts-Londoner am Tag etwa 300 Mal gefilmt, und auf ungefähr 50 Briten kommt eine Kamera. Das Empfinden von Privatsphäre ist in der Regel geringer ausgeprägt als beispielsweise in Deutschland. Die Bürgerrechte wurden erst relativ spät in der Verfassung verankert, so dass Briten lange eher Untertanen ihrer Majestät waren als Bürger mit Rechten wie demjenigen auf Privatsphäre. Auch wurden solcherlei Rechte in der Thatcher-Ära nicht gerade hoch geachtet. Die Kriminalität geht durch die Videoüberwachung meist jedoch nicht zurück, sie wird eher verdrängt und sucht sich andere Bereiche, Orte und Refugien. Nicht überall kann überwacht werden.
- Vergleichsland Dänemark: Dort ist die Kameraüberwachung gänzlich verboten.
- Vergleichsland Deutschland: Dort werden kriminalitätsgefährdete Punkte wie Bahnhöfe (v.a. in München, obwohl statistisch die sicherste Millionenstadt Europas) kameraüberwacht. Aufzeichnungen dieser Überwachungen sind jedoch nur zulässig, wenn der konkrete Verdacht der Vorbereitung einer Straftat vorliegt. In Regensburg verfügen die Verkehrsbetriebe über ein Netz an Überwachungskameras, in das sich die Polizei "bei Bedarf" einklinken kann.
Noch eine Notiz mit Blick auf China: Die Überwachungskameras am Platz des Himmlischen Friedens in Peking wurden von Siemens als Verkehrsüberwachungskameras an China verkauft. Der Einsatz- und Verwendungszweck von Überwachungskameras liegt letztendlich vorwiegend in den Händen des Staatswesens, des Unternehmens oder Verwaltungsorgans, das sie einsetzt.
[Quelle und Ideen: u.a. Radio SWR 2, Sendung "Dschungel", 01.10.2001, 14.05 - 15.00 Uhr; sowie eigene Beobachtung.]
Tübingen, 01.10.2001 - Peter Liehr
Die Überwachungskameras der britischen Hauptstadt London liefern jeden Tag 3 Gigabyte Daten. Die Auswertung, die bis zu eine Woche dauert, soll beschleunigt werden und künftig in Echtzeit erfolgen.
Tübingen-Bühl, 03.09.2005 - Peter Liehr
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- British Broadcasting Corporation (BBC). Fünf im gesamten Vereinigten Königreich zu empfangende Radiosender. Keine Radio- und Fernseh-Werbung. [Wales, Großbritannien, 1997 - Peter Liehr]
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