Die Planung für den Bürgerbus, der dieses Jahr erneut aus Rambouillet nach Kirchheim kommen wird, läuft bereits auf vollen Touren. Wer dabei sein will, wenn die Gäste aus unserer französischen Partnerstadt kommen, sollte sich das um Christi Himmelfahrt verlängerte Wochenende vom 20. bis zum 23.05.2004 freihalten. Der Städtepartnerschaftsausschuss versandte bereits im vergangenen Jahr einen Brief, den ich, ein wenig verspätet und leicht gekürzt, im folgenden inhaltlich wiedergebe:
Partnerschaftsausschuss Kirchheim unter Teck - Rambouillet
Kirchheim/Teck, 16.12.2003
An die Teilnehmer der Bürgerbusfahrt 2002 nach Rambouillet und die Gastgeber des französischen Bürgerbusses 2003
Liebe Freunde der Städtepartnerschaft,
nachdem der 35. Geburtstag gebührend auf beiden Seiten gefeiert wurde, besuchen uns im kommenden Jahr 2004 - an Himmelfahrt - vom 20. bis zum 23.05.2004 wieder unsere Freunde und Correspondants aus Rambouillet.
Durch den erneuten Besuch der Rambouillitains in Kirchheim, wird der zweijährige Turnus wieder hergestellt.
Bitte, merken Sie sich diesen Termin, 20. bis 23.05.2004, gleich in Ihrem Terminkalender vor. Wir würden uns freuen, Sie als Gastgeber zur Unterbringung unserer Gäste aus Rambouillet ansprechen zu dürfen.
Bitte, erzählen Sie auch in Ihrem Bekannten- und Freundeskreis von Ihren Erfahrungen mit der Städtepartnerschaft, um unsere deutsch-französische Beziehung zu erweitern und den Grad der Publikation zu steigern! Vergessen Sie nicht einen Kartengruß zu Weihnachten und zum Neuen Jahr an Ihre französischen Freunde zu senden!
[...]
Wir wünschen Ihnen nun ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und Bonne Année 2004.
Um 19.30 Uhr, also zeitgleich mit unserem heutigen Stammtisch (und leider nicht unerheblich weit davon entfernt) findet in der Leonberger Stadtbibliothek eine Autorinnenlesung statt, die für viele unter uns, mich eingeschlossen, sehr hilfreich sein dürfte, egal, ob aus Deutschland oder Frankreich. Khaty Soltani, Autorin, Französischlehrerin und nach zwanzigjähriger interkultureller sowie beruflicher Erfahrung profunde Kennerin sowohl der französischen als auch der deutschen Kultur, liest aus ihrem gemeinsam mit Angelika Kleffel geschriebenen Buch Französisch für Besserwisser. Hmm, Lesung ist zu wenig gesagt, das Publikum ist eingeladen, sich mit Fragen und Erfahrungen aus dem eigenen Leben aktiv zu beteiligen. Und sich ruhig auch mal ungeniert und gründlich in die Nesseln zu setzen. Es geht nämlich um alles, was Sprache und sprachliche Umgangskultur des Nachbarlandes eben doch etwas schwerer erlernbar macht, als es das reine Lernen von Vokabeln vermuten ließe. "Falsche Freunde" (Begriffe, die etwas ganz anderes heißen als das, was man zunächst felsenfest annimmt), unterschiedliche Wertungen von Begriffen, andere Redensarten, Mentalitätsunterschiede und bisher ungewohnte Umgangsformen haben sicherlich einigen unter Euch genauso wie mir schon manches Aha-Erlebnis beschert, und genau darum dreht sich's. Eintritt kostet das ganze 4,00 Euro und ermäßigt 1,50 Euro, die - sei es für Urlaub, Beruf oder den Französischunterricht an Schule oder Volkshochschule - sicherlich gut investiert sind.
Am morgigen Freitag findet der französische Gesprächskreis des Bürgerbüros ausnahmsweise nicht statt. Außerdem wurde dort jüngst beschlossen, die Uhrzeit des (ansonsten regelmäßig freitags stattfindenden) Treffens um 1 1/2 Stunden auf 17.00 Uhr vorzuverlegen.
Auch in Stuttgart gibt es ein regelmäßiges französischsprachiges Treffen: Die Table ronde Stuttgart trifft sich alle vier Wochen (in der Regel im Wechsel an einem Mittwoch bzw. einem Donnerstag) in einem Café oder Restaurant in Stuttgart. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die über ihre monatlichen Treffen hinaus auch gemeinsame Ausflüge und ähnliche Freizeitaktivitäten unternehmen, liegt bei etwa 30 Jahren. Im Internet sind sie unter www.table-ronde.de zu finden.
Am 23.01.2004 (Freitag in einer Woche) veranstaltet die Volkshochschule im Rahmen ihres derzeitigen Heimatschwerpunktes einen finanziell kostenlosen, aber kulinarisch hoffentlich kostprobenreichen Abend unter dem Titel "Heimat International". Alle, die gerne Deutsch sprechen möchten, sind dorthin ebenso eingeladen wie alle, die nichtdeutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerne etwas über Deutschland, Schwaben, den Raum Stuttgart oder Kirchheim samt Umgebung erzählen wollen. Besonders schön wäre es, wenn alle, ob von hier oder von weit weg, eine Kostprobe vom typischen Essen ihrer Heimat mitbringen könnten. Freitag, 23.01.2004, 19.30 Uhr, Spital, gebührenfrei.
Tags davor, am Donnerstag, 22.01.2004, hält um 20.00 Uhr Diplomgeologe Dr. Matthias Mader ebenfalls im Spital einen Vortrag über das Werden der Kirchheimer Landschaft. Eintritt: 5.00 Euro.
Am Dienstag, 27.01.2003 um 19.30 Uhr zeigt das Institut français de Stuttgart im Rahmen seines Videoclub den Film La captive von Chantal Akermann, eine Verfilmung des Romans La prisonnière von Marcel Proust. Am Dienstag, 03.02.2004 wird dort zur gleichen Zeit (und damit zeitgleich mit unserem nächsten Dienstags-Treffen) der Film Va savoir von Jacques Rivette aus dem Jahr 2001 gezeigt. Der Eintritt ist jeweils frei.
Morgen findet am Tübinger Institut culturel franco-allemand um 19.30 Uhr das Café Philo statt - ein philosophischer Reflexionsraum mit vorgegebenem Leitthema, um miteinander übereinander nachzudenken, in deutscher und französischer Sprache. Diesmal geht es um den (wohl schwerlich mit all seinen Nuancen ins Französische übersetzbaren) Begriff "Lebenskünstler". Lust auf Querdenken und Kopfzerbrechen? Allez-y! Davor, um 17.15 Uhr wird bei einer französischen Bücherlese Einblick in Werke französischsprachiger Autorinnen und Autoren geboten. Novellen und Romanauszüge werden vorgelesen.
La fin des finalités - Zu diesem Thema liest, redet und diskutiert am Mittwoch, 28.01.2004 um 20.15 Uhr im Tübinger Institut culturel franco-allemand der französische Kulturanthropologe Marc Augé. Eines seiner wichtigsten Beschäftigungsfelder ist das, was ich hier einmal als Ethnologie der Nähe bezeichnen möchte: den fremden bzw. befremdeten Blick, den Ethnologen nach traditionellem Verständnis auf exotische, fern liegende Regionen richten, auf die postmoderne - oder in Augés Begrifflichkeit übermoderne - Lebenswirklichkeit des eigenen Umfeldes zu richten: Supermärkte, Abflughallen, Tank- und Rastanlagen oder Metrostationen zählen zu denjenigen immergleichen, fast beliebig austauschbaren Örtlichkeiten des öffentlichen Raumes, die Augé unter dem Begriff der non-lieux, also der "Nicht-Orte" einer näheren Analyse unterzogen und zu den sogenannten lieux de mémoire, den "Gedächtnisorten" in Opposition gesetzt hat. Zu letzteren gehören z.B. Geburtsorte, Hauptstädte, Stammsitze, Kirchplätze, Heiligtümer, Denk- oder Grabmale, und zwar insbesondere dann, wenn sie dem Menschen in nachhaltiger Form emotionale Bindung vermitteln. Nach Augés Beobachtung werden Städte zunehmend zu hübsch herausgeputzten, mit Fußgängerzonen versehenen, musealen Orten, "während Umgehungsstraßen, Autobahnen und Hochgeschwindigkeitszüge sie ignorieren und meiden helfen." (Augé, Marc. Non-lieux. Introduction à une anthropologie de la surmodernité. Paris: Éditions du Seuil, 1992. Deutsche Übersetzung: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit. Frankfurt / Main: S. Fischer Verlag, 1994.) Ich meinerseits finde solcherlei Überlegungen durchaus interessant, vielleicht geht's der einen oder dem anderen unter Euch auch so. Die Veranstaltung ist in französischer Sprache mit Übersetzung geplant - und kostenlos.
Le français est-il en train de changer? Dieser Frage geht Françoise Gadet, Sprachwissenschaftlerin und Professorin der Université Paris X-Nanterre am Dienstag, 03.02.2004 um 19.00 Uhr im Tübinger Institut culturel franco-allemand in einem Vortrag über Sprachwandel in der französischsprachigen Welt nach (der zeitlich mit unserem nächsten Dienstags-Stammtisch überlappen wird). Vorgetragen wird in französischer Sprache. (Eine gedruckte Zusammenfassung auf deutsch wird verfügbar sein.)
Vom 17. bis zum 25.01.2004 öffnet zwischen 9.00 und 18.00 Uhr auf dem Stuttgarter Messegelände die CMT ihre Tore, die Internationale Ausstellung für Caravan, Motor und Touristik. Der Bereich "Motor" wird dabei dieses Jahr im Rahmen der am 17. und 18.01.2004 stattfindenden Sonderausstellung "Fahrrad- und Erlebnisreisen" (unter ideeller Trägerschaft des ADFC) relativ klein geschrieben. Vom 22. bis zum 25.01.2004 geht's dann schwerpunktmäßig um Kreuzfahrt- und Schiffsreisen sowie um Golf- und Wellness-Reisen. Darüber hinaus gibt's, wie immer, luxuriöse Wohnwagen und Reisemobile zu sehen. Die Stände der Reiseveranstalter werden wohl ebenso zahlreich wie die der verschiedenen Urlaubsländer selbst vertreten sein. Dieses Jahr sind das insbesondere die zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten. Parkplatzsuche und lange Staus könnt ihr übrigens vermeiden: Alle im Vorverkauf gekauften Eintrittskarten (ausgenommen Frei-, Dienst- und Ehrenkarten, Dauer- und Gruppenkarten sowie Karten für Schulklassen und Happy-Hour-Cards) gelten als Fahrkarten des öffentlichen Personennahverkehrs im gesamten VVS-Verbund, egal, ob ihr in Hohenheim oder Hepsisau zu Hause seid.
Vom 28. bis zum 30.01.2004 findet die Tübinger Poetik-Dozentur mit André Heller statt - kein Franzose (trotz des Vornamens), dennoch möglicherweise für die eine oder den anderen interessant.
Sonstiges:
"Paris, Texas". Zumindest der Titel des Films von Wim Wenders dürfte euch nicht ganz unbekannt sein. "Paris, China"? Sowas gibt's auch: Dieses Jahr, und zwar "live" in Paris, Frankreich. Von Donnerstag, 22. auf Freitag, 23.01.2004, also an den zwei Tagen, an denen in China Silvester bzw. Neujahr gefeiert wird. 2004 ist nämlich in Frankreich chinesisches Kulturjahr, weshalb an besagtem Jahreswechsel eine Parade mit 5 000 bis 6 000 Chinesinnen und Chinesen die Champs-Élysées hinauf ziehen wird. Bei dem großen Fest wird es voraussichtlich in Bezug auf das Reich der Mitte auch ein paar regierungskritische Äußerungen geben, was bekanntlich dort selbst nicht selten mit erheblichem Risiko für die persönliche Freiheit verbunden ist.
Vorsicht Viren, Achtung Spam! Wir kennen es alle: Die Anzahl unerwünschter bzw. gefälschter E-Mails nimmt seit etwa einem halben Jahr unablässig zu. In letzter Zeit werden zunehmend E-Mails verschickt, in denen auch meine (Peter Liehrs) Absenderadresse gefälscht wird - und die man daher auf den ersten Blick durchaus für meine Rundmails an die Table française halten könnte. Dazu folgendes: Ich verschicke so gut wie gar keine Dateianhänge an die Table française. Nötigenfalls könnt's mal sein, dass ich ein Bild (*.jpg / *.gif) oder eine PDF-Datei beifüge, dazu kam es bisher jedoch noch nie. Was wir auf keinen Fall verschicken, sind Film- oder Sound-Dateien. Und schon gar keine ausführbaren Dateien (*.exe). Wenn ihr also E-Mails wie das im folgenden Beispiel bekommt (und wenn sie auch noch so vertrauensseelig wirken mögen), dann solltet ihr ihnen grundsätzlich nie trauen, sie am besten sofort löschen - und beigefügte Attachments auf gar keinen Fall öffnen! Hier als Beispiel der Text eines Spam-E-Mails, das mit der (gefälschten!) Absenderadresse der Table française versandt wurde: "Juten Tach, habe mal einen internet port scan gemacht. dabei konnte ich deinen rechner sehen und einsteigen. deine mail adresse hab ich auch auf deinem pc gefunden. bei dir ist der trojaner ["soundso"] am wüten. deshalb kann jeder auf deinen rechner zugreifen! du kannst ja mal den taskmanager öffnen, und versuchen ihn zu beenden. du wirst aber feststellen, das er sich nicht beenden lässt. solltest du windows98/me haben, siehst du ihn erst gar nicht im task! dieses hartnäckige miststück hatte ich auch mal drauf, 3 tage hat es gedauert, bis ich endlich ein programm zum entfernen gefunden habe. ich hab's dir mal mit beigetan. wenn fragen, meld dich einfach." Beigefügt ist eine exe-Datei ["anti-soundso"], die den angeblichen Computervirus angeblich beseitigen soll, mit großer Sicherheit aber selbst ein solcher ist. Merke: Ich habe keinen Zugriff auf fremde Rechner und (zumindest meiner Selbsteinschätzung nach) auch viel zu wenig kriminelle Energie, ihn mir zu verschaffen. Also Finger weg von solchen Mails und ihren Attachments! Und niemals Dateien mit der Endung "*.exe" öffnen! Wir hoffen, dass von solchen "Rundmails" nicht allzu viele unter Euch betroffen sind. Nicht zuletzt um das zu verhindern, verschicken wir die echten Rundmails seit geraumer Zeit nur noch mit verdeckten Empfängeradressen.
Eine Vorliebe ganz eigener Art haben württembergische Winzer für die französische Sprache gefunden. Jüngsten Presseangaben zufolge geben sie ihren Weinen zunehmend französische Namen, was sich - dem guten Ruf des französischen Weinbaus sei Dank - in steigenden Absatzzahlen bezahlt macht.
Hier läuft der Wein gut, dort bleibt der Tabak im Laden liegen. Jaja, der blaue Dunst und die damit verbundenen Sorgen - kennen wir die nicht auch? Absatzprobleme beklagen derzeit jedenfalls die französischen Zigarettenhändler, besonders die im Elsass. Durch eine Anhebung der Tabaksteuer ist in Frankreich der Preis pro Schachtel nämlich vor kurzem kräftig gestiegen. Wodurch wiederum, so die französische Regierung, die Anzahl der Raucherinnen und Raucher bereits merklich gesunken sei. In Frankreich sterben bisherigen Statistiken zufolge jährlich rund 60 000 Menschen an ihrer Nikotinsucht, in Deutschland wird die Zahl mit etwa 139 800 beziffert.