Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Radio SWR 3.
Irak: Die Geburtsstadt Saddam Husseins und gleichzeitig sein letzte Bastion steht vor dem Fall. US-Truppen, die in Tigrit das Stadtzentrum erreicht haben, stoßen bei ihren Bemühungen, die ganze Stadt unter ihre Kontrolle zu bekommen, nach wie vor auf Widerstand. Nach US-Angaben haben sich einige irakische Kampfeinheiten noch nicht ergeben. Ein großer Teil der irakischen Streitkräfte war in den vergangenen Tagen geflohen. Wohin, ist nicht bekannt. Auch von Saddam Hussein fehlt nach wie vor jede Spur.
Irak: Nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes steht bei der Hilfe für den Irak eine funktionierende Wasserversorgung an erster Stelle. Eine schwer beschädigte Pumpstation nördlich von Bagdad müsse schnellstmöglich repariert werden.
Iran: Von iranischer Seite wird gemeldet, man wolle flüchtenden Mitgliedern der irakischen Führung nicht helfen, sondern sie wegen Verbrechen im Iran-Irak-Krieg vor Gericht stellen.
Nordkorea: Bisher bestand das nordkoreanische Regime darauf, direkt mit den USA zu verhandeln, außerdem verlangte es einen Nichtangriffspakt. Beides wurde von den USA bislang kategorisch abgelehnt. Langsam scheint Nordkorea jedoch von seinen Forderungen abzürücken. Die Aussichten auf eine diplomatische Lösung des Atomstreits würden sich bessern, so US-Präsident George W. Bush heute. Der Irakkrieg habe nach Angaben des südkoreanischen Präsidenten einen großen Eindruck auf die nordkoreanische Führung gemacht. In der nordkoreanischen Regierung scheinen einige davon überzeugt zu sein, dass Nordkorea nach dem Irak das nächste Angriffsziel der USA werden soll. Ob Nordkorea, bezogen auf US-amerikanische Forderungen, tatsächlich einlenkt, bleibt meiner Beurteilung nach jedoch weiter fraglich. Noch am 10.04.2003 standen die Zeichen auf Ablehnung weiterer Verhandlungen und Fortsetzung des nordkoreanischen Atomprogramms.
Tschetschenien; Russland: In Tschetschenien (vgl. vorgestern) gibt es nach heutigen Berichten von Radio SWR 2 nach wie vor Folterfälle und Menschenrechtsverletzungen durch das Militär. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch setzt sich für Aufklärung ein, Vertreter der Organisation sind gegen den Willen der russischen Regierung auf eigene Faust nach Groszny gefahren, um sich ein Bild zu machen. Human Rights Watch fordert die Einrichtung einer Menschenrechtskommission zur Untersuchung der Verbrechen, außerdem sollten UN-Vertreter nach Tschetschenien.
Weilheim an der Teck, 14.04.2003 - Peter Liehr