Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Irak; USA: Der US-Zivilverwalter im Irak Bremer befürchtet, dass die Anschläge gegen US-Soldaten zunehmen werden. Die Situation könne nur in den Griff bekommen werden, wenn der Geheimdienst im Irak besser arbeite, so Bremer in einem Zeitungsinterview. Es seien bereits Hunderte professionelle Terroristen in den Irak eingereist. Einem Experteninterview mit einem deutschen Politologen zufolge nehmen die Terroristen all diejenigen, die in irgendeiner Weise etwas für die Stabilisierung des Irak tun, als nicht neutral wahr und attackieren sie deshalb, gleichwohl, ob es sich dabei um "klassische neutrale" Institutionen wie das Internationale Rote Kreuz handelt. Dadurch unterscheide sich die Situation von anderen Nachkriegssituationen (wenn man überhaupt noch von einer Nachkriegssituation sprechen kann, haben doch Regelmäßigkeit und Häufigkeit tödlicher Anschläge im Irak bereits fast wieder Kriegscharakter). Einer der Fehler der USA sei gewesen, weder rechtzeitig noch in ausreichendem Maße Verantwortung auf irakische Seite übertragen zu haben.
Irak: Im Nordirak gibt es erstmals Kämpfe zwischen US-Einheiten und Kämpfern der kurdischen Befreiungsorganisation PKK. Die türkische Regierung hat die US-Regierung bereits mehrfach aufgefordert, gegen PKK-Kämpfer vorzugehen.
Vereinte Nationen; USA; Saudi-Arabien: UN-Generalsekretär Kofi Annan verurteilt den gestrigen Terroranschlag in Saudi-Arabien und spricht von einer feigen Tat. US-Präsident George W. Bush verspricht dem saudischen Kronprinzen Hilfe beim Kampf gegen den Terror. 17 Menschen, darunter fünf Kinder, stehen mittlerweile als Opfer fest, Helfer sind weiterhin damit beschäftigt, unter Trümmern nach Opfern zu suchen. 120 Verletzte sind zu beklagen. Der Anschlag erinnert heutigen Medienanalysen zufolge an die Attentate vom 12.05.2003 und trägt die Handschrift von Al Quaida.
Deutschland: Die CDU-Fraktionsvorsitzende Merkel beantragt den Ausschluss des Abgeordneten Hohmann aus der CDU. Über den Ausschluss soll am kommenden Freitag entschieden werden, dazu ist eine Zweidrittelmehrheit nötig.
Iran: Der Iran will mit sofortiger Wirkung sein Programm zur Urananreicherung stoppen.
Tübingen, 10.11.2003 - Peter Liehr