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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Sonntag, 09.11.2003

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Tübingen, 09.11.2003 und 10.11.2003 - Peter Liehr

Deutschland

Bayern

München

Vereitelter antisemitischer Terroranschlag aus der rechtsextremen Szene

München, Deutschland: Heute hätte, wie am 12.09.2003 bestätigt wurde, bei der Grundsteinlegung auf die Baustelle eines neuen jüdischen Gemeindezentrums ein Anschlag verübt werden sollen. Die bayerische Polizei stellte in diesem Zusammenhang am 10.09.2003 bei der Festnahme von Neonazis 1,7 kg TNT sowie über 12 kg Chemikalien sicher, aus denen Sprengstoff hätte erzeugt werden können.

Tübingen, 10.09.2003 und 12.09.2003 - Peter Liehr

Verantwortlich für die Anschlagspläne sind Rechtsextreme, die der so genannten "Kameradschaft Süd" angehören. In der Vergangenheit trafen sie sich, wie Vernehmungen und Untersuchungen ergeben werden, in den Wäldern um München zu Wehrsportübungen. Hätte der Anschlag stattgefunden, so wären auch anwesende Spitzenpolitiker wie Bundespräsident Johannes Rau davon betroffen gewesen. Am 06.10.2004 beginnt der Prozess gegen die mutmaßlichen Tatwilligen.

Tübingen-Bühl, 06.10.2004 - Peter Liehr

Guatemala: Wahlen in Guatemala. Auch der ehemalige Diktator tritt an, innerhalb der sogenannten "Demokratischen Front", die in den Wochen und Monaten zuvor für zahlreiche Morddrohungen und Einschüchterungen in Form von Scheinhinrichtungen verantwortlich gemacht wurde.

Tübingen, 06.11.2003 - Peter Liehr

Saudi-Arabien: In der Nacht von gestern auf heute bringen Attentäter in Riad mindestens eine, wenn nicht mehrere Autobomben zur Explosion. Mindestens elf, anderen Angaben zufolge bis zu 30 Menschen sollen getötet und über zu 100 Menschen verletzt worden sein, darunter sehr viele Kinder. Die Detonation reißt einen 2 m tiefen und 5 m breiten Krater in die Straße. Die Attentäter, die Mutmaßungen saudischen Behörden zufolge der Terrororganisation Al Quaida angehören, verkleideten sich zur Durchführung des Anschlags als Sicherheitskräfte und schossen sich den Weg zum Ziel des Anschlages, einem vorwiegend von arabischen Fremdarbeitern bewohnten Stadtviertel frei. Schon am vorgestrigen Freitag warnten die USA vor einem drohenden Anschlag, gestern schlossen sie ihre diplomatischen Vertretungen in Saudi-Arabien. Der nächste Terroranschlag sei unvermeidlich, so der US-Heimatschutzminister. Selbstmordattentäter sind nicht aufzuhalten. In einem Rundfunkkommentar wird morgen die indifferente Haltung der USA gegenüber den eigentlichen Ursachen des Terrors kritisiert werden, darum kümmerten sie sich viel zu wenig.

Tübingen, 09.11.2003 und 10.11.2003 - Peter Liehr

Irak: In Bagdad fährt ein US-Soldat mit seinem Fahrzeug auf eine Mine und kommt ums Leben. Damit sind seit Ende der größeren Kampfhandlungen mindestens 150 US-Soldaten ums Leben gekommen. In Falludja bombardieren US-Einheiten ein Gelände, von dem aus zuvor eine US-Patrouille angegriffen wurde.

Japan: Wahlen in Japan. Die Mitte-Rechts-Koalition unter Ministerpräsident Koizumi bleibt, wenngleich merklich geschwächt, an der Regierung, die größte Oppositionspartei, die demokratische Partei, erzielt gewichtige Stimmenzugewinne. Die liberaldemokratische Partei ist seit 1945 ununterbrochen an der Regierung beteiligt, Koizumi ist der am längsten regierende Staatschef der Nachkriegszeit.

Tübingen, 09.11.2003 - Peter Liehr

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