Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Istanbul, Türkei: Am Morgen kommen bei zeitgleichen Anschlägen auf Synagogen 15 Menschen ums Leben, mindestens 80 werden verletzt. Zum Zeitpunkt der Anschläge finden in den Synagogen Gottesdienste statt. Zu den Anschlägen bekennt sich eine islamistische Splittergruppe. Die Stadtteile, in denen die Synagogen stehen, beherbergen zahlreiche verschiedene Minderheiten.
Paris, Frankreich: In einer jüdischen Schule bricht ein Feuer aus.
Irak: Bei einem Bombenanschlag kommt ein US-Soldat ums Leben. Damit sind seit Kriegsbeginn 400 US-Soldaten ums Leben gekommen. Die US-Armee setzt unterdessen ihre sogenannte Operation Eisenhammer, die sich gegen Terroristen und Widerstandskämpfer richtet, fort. In der Armeeführung werden die Chancen auf Erfolg solcher Operationen nach wie vor als recht hoch angesehen. Nach CIA-Berichten hingegen kann die Methode "Gewalt gegen Gewalt" den Widerstandskämpfern neue Anhänger in die Arme treiben und somit eine Eskalation der konfrontativen Gewalt und des Terrors bewirken. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera plant US-Zivilverwalter Bremer, kommenden Sommer die Kontrolle über den Irak wieder den Irakern zu übertragen.
USA: Genau ein Jahr vor den nächsten US-Präsidentschaftswahlen steht George W. Bush unter Druck. Die Sympathiewerte sinken, die Befriedung des Irak läuft nicht nach seinen Vorstellungen, außerdem scheint mittlerweile der Oppositionskandidat der Demokratischen Partei festzustehen: Howard Dean, dessen zunehmende Popularität sich heutigen Angaben zufolge vorwiegend auf Internet-gestützte Kampagnen und E-Mail-Aktionen stützt.
Georgien: Rund 10 000 Menschen demonstrieren in Tiflis weiterhin gegen Eduard Schewardnadse. Sie werfen ihm massiven Wahlbetrug bei den noch nicht ganz ausgezählten Wahlen vom 02.11.2003 vor.
Tübingen, 15.11.2003 - Peter Liehr