Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen der Tagesthemen im ARD-Fernsehen.
Iran: Nach der Erdbebenkatastrophe vom vergangenen Freitag gehen die iranischen Behörden mittlerweile von 30 000 Toten aus. 2 000 Menschen konnten bislang lebend geborgen werden, die Suche nach Überlebenden wird jedoch voraussichtlich in Kürze eingestellt werden, da die Hoffnungen, noch jemanden lebend zu bergen, immer geringer werden. In der betroffenen, weitgehend zerstörten Stadt Bam steigt die Seuchengefahr, das medizinische Personal arbeitet bis an den Rand der Erschöpfung, während die unzähligen Leichname, nachdem an ihnen von Geistlichen die rituelle Totenwaschung mangels Wasser mit Sand vollzogen wurde, in von Baggern eilig ausgehobenen Massengräbern beerdigt werden. Internationale Katastrophenhilfe wird nach Kräften geleistet, ist jedoch dadurch erschwert, dass Bam sowohl auf dem Land- als auch auf dem Luftweg nur mühsam zu erreichen ist. Eine einzige Straße sowie ein Flughafen, der nur kleineren Flugzeugen die Landung ermöglicht, sind der bescheidene Zugang zur Stadt und erweisen sich als Nadelöhr.
Libyen: Libyen ist einem ersten, vorläufigen, sehr vorsichtigen Fazit von IAEA-Präsident El Baradei zufolge noch Jahre davon entfernt, Atomwaffen bauen zu können.
Europäische Union: Zwei Briefbombenanschläge werden heute dadurch verhindert, dass die Sendungen vor ihrer Zustellung auffallen und aussortiert werden. Einer der verdächtigen Briefe richtete sich an den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB).
Reutlingen, 29.12.2003 - Peter Liehr