Frankreich: Nicolas Sarkozy tritt am Tag nach seiner Wahl zum UMP-Parteichef zum von seinem Amt als Finanzminister zurück. Der bisherige Agrarminister Gaymard rückt in Sarkozys Amt auf, dem wiederum der bisherige Haushaltsminister nachrücken soll.
Deutschland: Ein weiterer möglicher Fall von Misshandlung von Wehrdienstleistenden der Bundeswehr wird aus der Kaserne in Kempten im Allgäu gemeldet.
Ukraine: Immer mehr Politiker sprechen sich für Neuwahlen aus, so wird des Abends berichtet. In östlichen Provinzen der Ukraine, wo Janukowitsch Favorit ist, wird zunehmend die Forderung nach einer Abspaltung von der Ukraine laut. Seit heute Vormittag berät als letzte Instanz das oberste Gericht über die Annullierung der Wahl.
Iran: Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA lobt die iranische Regierung für die Aussetzung ihres Atomprogramms.
Irak: Bei Ramadi reißt ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeistation zwölf Menschen, meist Polizisten, in den Tod. Zwölf Iraker, die US-Soldaten angreifen, sterben in Falludja.
China: Schweres Bergwerksunglück. 127 Bergarbeiter können sich retten, 15 müssen mit Kohlenmonoxidvergiftungen behandelt werden. 141 Bergarbeiter sind noch in der Grube eingeschlossen, für sie gibt es heutigen Angaben nach keine Hoffnung mehr. Die Angehörigen der Bergarbeiter machen die Betreiber des Bergwerks für das Unglück verantwortlich, sie hätten die Arbeiter aus Profitgier zurück in die Grube geschickt, obwohl nach Bränden in jüngster Vergangenheit die Konzentration gefährlicher Gase unter Tage noch gefährlich hoch gewesen sei. Das betroffene Bergwerk ist eines der größten Chinas.
Nairobi, Kenia; Russland; China; USA; Afghanistan: Eine Konferenz befasst sich in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit der Eingrenzung des Gebrauchs von Landminen. Russland, China und die USA wollen sieben Jahre nach der Ottawa-Konferenz zur Ächtung von Landminen weiterhin nicht auf Antipersonenminen verzichten. Knapp zwei Millionen Minen liegen international noch für einen möglichen Einsatz auf Lager. In Afrika sind zahlreiche Länder stark von Verminung betroffen, insbesondere Äthiopien. Ziel der Konferenz ist es, bis zum Jahr 2009 eine Welt ohne Minen zu schaffen. Allein in Afghanistan müssen noch mehr als 1 300 Quadratkilometer von Minen geräumt werden. Viele Minen waren vor dem letzten Krieg schon da, doch der Einsatz von Minen während dieses Krieges beim Kampf gegen die Taliban ist ebenfalls ein unrühmlicher Teil der Minen-Präsenz im Land. Im Irak dürfte sich die Minensuche ebenfalls wiederholen.
Tübingen-Bühl, 29.11.2004 - Peter Liehr