Katholisch- und protestantisch-christlicher Kulturkreis: Zweiter Weihnachtsfeiertag
Tübingen-Bühl, 28.12.2004 - Peter Liehr
Anrainerstaaten des Indischen Ozeans: Ein schweres Seebeben im Indischen Ozean löst eine Flutwelle aus, die zahlreiche tief gelegene Orte überschwemmt, Ferienparadiese zerstört und unvorstellbare Mengen an Menschenleben fordert. Betroffen sind u.a. Indonesien, Sri Lanka, Thailand, Indien und die Malediven. Überall in der Region herrscht touristische Hauptsaison. So sind z.B. die 5 000 Zimmer des neben dem bekannten Phuket relativ neuen indonesischen Ferienparadieses Khao Lak sind zum Zeitpunkt ausgebucht. Zehntausende Überlebende werden in den kommenden Tagen zu versorgen sein, Kliniken zahlreicher betroffener Staaten sind hoffnungslos überlastet, die Straßen davor werden unwillkürlich zu "OP-Sälen " oder auch zu "Leichenhallen" unter freiem Himmel. Zwei Tage nach dem Beben - nach morgigen UN-Angaben die schlimmste Naturkatastrophe der jüngeren Geschichte - wird die Opferzahl mit einem Zwischenstand von 27 500 angegeben und die Befürchtung geäußert werden, dass mehr als 45 000 Menschen ums Leben gekommen sein könnten - eine Zahl, die, wie die kommenden Tage zeigen werden, noch viel zu tief gegriffen ist. In den zwölf betroffenen Ländern werden Millionen Menschen obdachlos, Trinkwasserquellen werden durch das Meerwasser unbrauchbar. Zum Zeitpunkt des Seebebens halten sich rund 10 000 Deutsche in der betroffenen Region auf.
Tübingen-Bühl, 27.12.2004 und 28.12.2004 - Peter Liehr
Es gibt Orte im Katastrophengebiet, in denen niemand mehr lebt und somit niemand mehr über Opferzahlen berichten kann. Teilweise wird es noch Tage dauern, bis Hilfskräfte diese Orte überhaupt erreichen. Wo anfangen, wo Prioritäten setzen und welche, fragt man sich angesichts des Ausmaßes der Naturkatastrophe, die am 28.12.2004 als Jahrhundertkatastrophe bezeichnet werden und die bislang weltweit größte Hilfsaktion der Geschichte auslösen wird.
Die Kraft der Flutwelle ist so groß, dass sogar Kriegsschiffe (wenngleich nicht die größten) an Land geworfen werden und auf dem Trockenen zu liegen kommen.
Tübingen-Bühl, 28.12.2004 - Peter Liehr
Die indonesische Region Aceh - Nordzipfel der Insel Sumatra - ist besonders schlimm betroffen. Verhältnismäßig besonders schwer betroffen ist neben Indonesien auch die kleine Inselgruppen der Andamanen und Nikobaren.
Tübingen-Bühl, 30.12.2004 - Peter Liehr
Anrainerstaaten des Indischen Ozeans: Verwundert wird zunehmend zur Kenntnis genommen, dass nur äußerst wenige Tiere der Katastrophe zum Opfer gefallen sind. Zahlreiche Tiere haben sich zuvor zurückgezogen, es seien, wie im Nachhinein berichtet wird, kurz vor der Flutwelle kaum ein Vogel am Himmel gewesen. Gespür für Töne im Infraschallbereich, Gespür für Änderungen des Luftdrucks etc. werden als Erklärung herangezogen. Auf den äußerst stark betroffenen indischen Inselgruppen der Andamanen und Nikobaren, deren Bevölkerungsstämme naturnah leben, hält sich die Zahl der zum Opfer gefallenen Menschen offenbar in erstaunlich und erfreulich niedrigen Grenzen. Es wird gemutmaßt, dass dort das aufmerksame Zusammenleben mit der Tierwelt sowie ein feineres Gespür für Erdbeben die Menschen zur Vorsicht anhielt.
Tübingen-Bühl, 08.01.2005 - Peter Liehr
Als weitere Konsequenz der im Rahmen des Seebeben im Indischen Ozeans eingetretenen massiven "Materialverschiebungen" ist in den kommenden Tagen und Wochen von einer Verschiebung der Erdrotationsachse um etwa acht Zentimeter die Rede.
Tübingen-Bühl, 09.01.2005 - Peter Liehr
Zu der immensen Zahl an Opfern des Seebebens werden in den kommenden Wochen und Monaten äußerst unterschiedliche Angaben gemacht werden, im Abstand eines drittel Jahres, am 10.04.2005 wird die Zahl mit 217 000 angegeben werden.
Tübingen-Bühl, 10.04.2005 - Peter Liehr
Sri Lanka: Auf einer Eisenbahn-Küstenstrecke spült die Flutwelle eine Zug mit 1 500 Passagieren aus den Gleisen, von denen kaum jemand überlebt.
Tübingen-Bühl, 28.12.2004 - Peter Liehr
Sri Lanka: 30 882 Tsunami-Tote - so lautet die offizielle Zahl in Sri Lanka.
Tübingen-Bühl, 15.01.2006 - Peter Liehr
Ukraine: Wiederholung der Stichwahl zur ukrainischen Präsidentschaft in Folge der Entscheidungen vom 03.12.2004 (die vorige Stichwahl war gefälscht) und 04.12.2004.
Tübingen-Bühl, 04.12.2004 - Peter Liehr
Victor Juschtschenko gewinnt den Hochrechnungen zufolge die wiederholten Präsidentschafts-Stichwahl deutlich. Nun ist es Janukowitsch, der Vorwürfe über Wahlmanipulation äußert. Die Spaltung des Landes in Janukowitsch-Anhänger im Osten und Südosten und in Juschtschenko-Befürworter in den übrigen Landesteilen geht aus dem Abstimmungsverhalten deutlich hervor.
Tübingen-Bühl, 27.12.2004 - Peter Liehr
Am 28.12.2004 wird mit der Veröffentlichung eines vorläufigen amtlichen Endergebnisses der Wahlsieg Juschtschenkos (51,99 Prozent Stimmanteil) bestätigt werden.
Tübingen-Bühl, 28.12.2004 - Peter Liehr
Irak: Die wichtigste sunnitische Partei wird heutigen Aussagen nicht bei den Präsidentschaftswahlen in einem Monat kandidieren, die Bedingungen dafür sind nicht ihren Vorstellungen entsprechend. Insbesondere die Sicherheitslage sei unzureichend, heißt es von Seiten der gemäßigten sunnitischen Partei. Vor dem Büro der größten irakischen Schiitenpartei in Bagdad wiederum fordert ein Selbstmordanschlag mindestens 13 Todesopfer und 50 Verletzte - und wirkt so wie ein grausamer Beleg für die Befürchtungen der Sunniten. Einer von zahllosen.
Israel; Palästina: Israel lässt als Geste des guten Willens der neuen palästinensischen Regierung gegenüber mehr als 100 gefangene Palästinenser frei, die in den meisten Fällen den größten Teil ihrer Haftstrafen bereits verbüßt haben.
Tübingen-Bühl, 27.12.2004 - Peter Liehr