Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio Deutschlandfunk.
Libanon: Zusammenbruch der Regierung der nationalen Einheit. Elf von 30 Ministern erklären ihren Rücktritt, die meisten darunter sind Mitglieder der Hisbollah. International wird der Regierungszusammenbruch mit Besorgnis aufgenommen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ruft die politischen Kräfte zur Ruhe auf. Die Verfassung müsse geachtet werden. Der libanesische Staatschef Hariri unterbricht einen Staatsbesuch in den USA und reist nach Frankreich, um mit dem französischen Staatschef Nicolas Sarkozy über die libanesische Regierungskrise zu reden.
Haiti: Gedenken an das Erdbeben heute vor einem Jahr, dem 220 000 Menschen zum Opfer fielen. In der Ruine der Kathedrale von Port-au-Prince findet der zentrale Trauergottesdienst statt. Nach wie vor leben auf Haiti über 800 000 Menschen in Notunterkünften.
Abijan, Elfenbeinküste: Einheiten des abgewählten, widerrechtlich noch amtierenden Präsidenten schießen auf UN-Mitarbeiter. Es kommt zu Verletzten.
Europäische Union: Die Euro-Staaten wollen nach Angaben des deutschen Finanzministers Schäuble ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Beilegung der Euro-Schuldenkrise beschließen. Bis März soll entsprechendes vorliegen.
Deutschland: Die Grünen verlangen auf ihrer Klausurtagung in Weimar in Reaktion auf den Dioxin-Futtermittelskandal schärfere Maßnahmen bei der Lebens- und Futtermittelkontrolle. Sie legen einen umfassenden Forderungskatalog vor, der neben Maßnahmen auch eine Positivliste darüber enthält, was in Futtermitteln enthalten sein darf. Wie heute bekannt wird, wurden rund 180 Schweine von einem gesperrten niedersächsischen Landwirtschaftsbetrieb zur Schlachtung nach Sachsen-Anhalt gebracht. Ob das Fleisch schon in Umlauf gekommen ist, soll jetzt ermittelt werden.
Brasilien: Seit einer Woche andauernde massive Regenfälle führen zu Erdrutschen, Schlammlawinen und Überschwemmungen. Die Bergregion nördlich von Rio de Janeiro ist besonders stark betroffen. Die Anzahl der Toten übersteigt inzwischen 180. Tausende Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten.
Tübingen-Bühl, 12.01.2011 - Peter Liehr
Russland; Polen: Vorlage eines russischen Abschlussberichts zur Flugzeugkatastrophe von Smolensk. Der Bericht wird von polnischer Seite als einseitig kritisiert.
Tübingen-Bühl, 13.01.2011 - Peter Liehr