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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Mittwoch, 14.05.2014

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Deutschlandfunk.

Rottenburg am Neckar, 14.05.2014 - Peter Liehr

Russland-Ukraine-Konflikt

Kiew, Ukraine: Erstmals gibt es einen runden Tisch zu direkten Gesprächen der pro-russischen und der pro-europäischen Kräfte. Die ukrainische Übergangsregierung in Kiew will so eine Lösung für den Konflikt in der Ostukraine suchen. Sie will dabei allerdings nicht mit den pro-russischen Separatisten verhandeln, da sie bewaffnet sind. Politiker und Vertreter gesellschaftlicher Gruppen aus den Regionen Donetzk und Lugansk sind jedoch am Verhandlungstisch vertreten. Das Treffen bleibt ohne konkrete Ergebnisse. Weitere Treffen werden vereinbart.

Rottenburg am Neckar, 13.05.2014 und 14.05.2014 - Peter Liehr

Ukraine: Von Machtkämpfen innerhalb der Separatistengruppen in der Ostukraine um die Frage des Für oder Wider eines Anschlusses an Russland ist die Rede.

Slaviansk, Ukraine: Bei Kämpfen nahe der Stadt Slaviansk werden nach Separatisten-Angaben acht ukrainische Soldaten getötet und sieben verletzt. Auch auf Seite der Separatisten gibt es deren Angaben nach Opfer. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben gibt es nicht.

Russland; Ukraine: Russland betrachtet die Ukraine als am Rande eines Bürgerkriegs stehend.

Berlin, Deutschland: Demonstrierende stören durch Rufen pro-russischer Parolen eine CDU-Veranstaltung zum Europawahlkampf. Hintergrund ist der Russland-Ukraine-Konflikt.

Rottenburg am Neckar, 14.05.2014 - Peter Liehr

Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate; Deutschland: Der bis gestern in Abu Dhabi festgehaltene deutsche Schriftsteller Jörg Albrecht kehrt nach Deutschland zurück. Albrecht war wegen des Verdachts auf Spionage tagelang festgehalten worden. Er hatte am Rande der Buchmesse von Abu Dhabi die Gebäude der Botschaften von Irak und Iran fotografiert.

Deutschland

Berlin, Deutschland: Das Bundeskabinett beschließt die Verlängerung dreier Bundeswehrseinsätze um jeweils ein Jahr, demjenigen im Kosovo, wo sich 700 deutsche Soldaten am mit 15 Jahren Dauer bislang längsten Bundeswehr-Auslandseinsatz beteiligen, vor der libanesischen Küste, wo die Marine mit 170 Mann gegen Piraterie und Waffenschmuggel im Einsatz ist, und in Mali, wo die Bundeswehr mit 80 Soldaten beim Lufttransport von Truppen und Material hilft. Der Bundestag muss der Verlängerung noch zustimmen.

Berlin, Deutschland: Die Baukosten des neuen Hauptstadtflughafens beschäftigen den Bundestag. Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn fordert von den Ländern Brandenburg und Berlin sowie vom Bund zusätzliche 1,1 Milliarden Euro.

Limburg an der Lahn, Hessen, Deutschland: Das Bistum Limburg beschließt, ein neues großes Bauprojekt zu starten. Für 5 Millionen Euro soll das Priesterseminar saniert werden.

Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland: Der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock beschließt, Edward Snowden die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Weitere universitäre Gremien müssen dem Entscheid noch zustimmen.

Berlin-Neukölln, Deutschland; Nigeria: Auf dem Gelände einer Neuköllner Moschee wird für eine Freilassung der in Nigeria durch die Extremistengruppe Boko Haram entführten Mädchen demonstriert. Die Kundgebung will ein Zeichen für eine nicht-radikale, friedfertige Form islamischer Kultur setzen.

Deutschland; Kosovo: Die deutsche Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen reist zu einem Bundeswehr-Truppenbesuch ins Kosovo.

Europäische Union; Deutschland: Der Europäische Gerichtshof entscheidet, dass Deutschland sich künftig an die europäischen Grenz- und Richtwerte für Schadstoffe in Kinderspielzeug halten muss und nicht mehr die eigenen Messmethoden und Grenzwerte zugrunde legen kann. Deutschland habe nicht nachweisen können, dass die eigenen Richtwerte eine geringere Schadstoffbelastung der Kinder erreicht hätte.

Region Catania, Italien: Zwei mutmaßliche Schlepper werden im Zusammenhang mit dem Untergang eines vor wenigen Tagen gesunkenen Flüchtlingsboots festgenommen. Ihnen werden mehrfacher Totschlag, Schiffsbruch und Beihilfe zu illegaler Immigration zur Last gelegt.

Türkei

Türkei: Die türkische Regierung ruft nach dem gestrigen Bergwerksunglück eine dreitägige Staatstrauer aus. Des Morgens können sechs Kumpel aus dem Kohlebergwerk gerettet werden. Bis zum Abend werden 274 Bergleute tot geborgen. Rund 120 Kumpel sollen noch unter Tage eingeschlossen sein.

Ankara, Türkei: In Ankara kommt es in Reaktion auf das Grubenunglück zu Protesten. Demonstrierende versuchen, in Richtung des Energieministeriums zu marschieren. Die Polizei setzt Tränengas und Wasserwerfer gegen die Protestierenden ein.

Südkorea: Der Elektronikkonzern Samsung sagt Mitarbeitern von Chip-Fabriken, die an Krebs erkrankt sind, eine Entschädigung zu und bittet sie um Entschuldigung. Einige Mitarbeiter litten unter unheilbaren Krankheiten wie Krebs und Leukämie, so der Konzern, der zugleich eine direkte Verantwortung für die Erkrankungsfälle zurückweist. 243 Beschäftigte sind in südkoreanischen Chip-Fabriken mittlerweile an seltenen Krebsarten erkrankt oder gestorben. Rund 170 davon waren oder sind für Samsung tätig.

Vietnam: Im Zusammenhang mit der gestrigen Inbrandsetzung chinesischer Fabriken in Vietnam werden von den vietnamesischen Sicherheitsbehörden rund 500 Verdächtige festgenommen. Erneut kommt es in Vietnam zu Übergriffen auf chinesische oder vermeintlich chinesische Firmen.

Cannes, Frankreich: Eröffnung der 67. Filmfestspiele von Cannes.

Rottenburg am Neckar, 14.05.2014 - Peter Liehr

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