Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Tübingen, 27.04.2004 - Peter Liehr
Syrien: In einem Diplomatenviertel in der syrischen Hauptstadt Damaskus kommt es zu mehreren Schießereien und Explosionen. Im betroffenen Viertel liegt u.a. auch die britische Botschaft, vor der es auch zu mehreren Explosionen kommt. Das syrische Fernsehen macht eine terroristische Gruppe verantwortlich. Britische Medien berichten, es könne sich um Autobombenanschläge gehandelt haben. Ein Haus sei in Brand geraten und mindestens drei Autos seien zerstört worden. Im Laufe des Abends bzw. der kommenden Nacht wird aus Damaskus mitgeteilt, vier Menschen seien getötet worden. zwei Angreifer, ein Polizist und eine Passantin. Vier bewaffnete Männer hätten eine Bombe gezündet, bei deren Detonation ein leerstehendes Gebäude der UNO beschädigt worden sei. Die syrische Regierung spricht von einem Terrorattentat.
Tübingen, 27.04.2004 und 28.04.2004 - Peter Liehr
Irak: Die US-Armee greift die Stadt Falludja an. In der Sunniten-Hochburg Falludja, wo zuvor ein Ultimatum abgelaufen ist, dem zufolge die Bevölkerung ihre Waffen hätte abgeben sollen, gab es zuvor bereits kräftigen Widerstand. Angaben der US-Armee zufolge seien ihre Stellungen angegriffen worden, darauf hätten sie einen Gegenangriff gestartet. Die US-Truppen gehen davon aus, dass sich 2 000 Kämpfer in der Stadt aufhalten. Panzer und Kampfhubschrauber werden eingesetzt, die Rebellen liefern sich schwere Kämpfe mit den US-Truppen.
Spanien; Italien: Der spanische Ministerpräsident Zapatero verkündet im Parlament, Spanien werde seine Truppen schneller aus dem Irak abziehen als zunächst geplant. Spanien hätte nie in den Irak gehen sollen, daher müsse man die Truppen schnellstmöglich abziehen. Am 27.05.2004 werde kein spanischer Soldat auf irakischem Boden mehr sein. Italien fordert unterdessen ein UN-Mandat für die italienischen Truppen. Der italienische Außenminister Fini fordert unterdessen, die italienischen Truppen müssten unter ein UN-Mandat gestellt werden.
Europa; Deutschland: Waffenexporte: Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau führt die EU damit erstmals mehr Waffen aus als die USA, mit 25 Prozent des Weltexportvolumens habe sie die USA, die mit 23 Prozent daran beteiligt seien, überholt. Weltweit größter Waffenexporteur sei Russland mit gut 37 Prozent am Weltanteil.
Libyen; Brüssel, Belgien; Deutschland: Der libysche Staatschef Ghadafi wirbt bei seinem ersten Besuch bei der Europäischen Union gegenüber EU-Kommissionspräsident Romano Prodi um eine Aufnahme in die Mittelmeerpartnerschaft der EU, dies unter anderem vor dem Hintergrund einer in diesem Rahmen geplanten Freihandelszone im Mittelmeerraum. Libyen wolle volles Mitglied in der Mittelmeerpartnerschaft der EU werden, so Ghadafi. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer stellt als Voraussetzung für die Aufnahme die Forderung nach Entschädigung für die Angehörigen der Opfer des Anschlags auf die Diskothek La Belle im Jahr 1986.
Tübingen, 27.04.2004 - Peter Liehr
Deutschland; China: Der umstrittene Export des Hanauer Plutoniumfabrik nach China ist vorerst gescheitert, die Verkaufsverhandlungen werden abgebrochen.
Hanau, Hessen, Deutschland: Eine inzwischen in Deutschland gegründete Initiative, die sich unter dem Motto "Hanau selber kaufen" genau dies zum Ziel gemacht und begonnen hatte, dazu nötige Spendengelder zu sammeln, dürfte das Scheitern des Verkaufs der Plutoniumfabrik sehr begrüßen.
Tübingen, 28.04.2004 - Peter Liehr