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Geschichte, Zeitgeschichte, Politik und Kultur chronologisch

Gedanken und Notizen zum Samstag, 14.08.2004

Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.

Lourdes, Frankreich; Vatikan: Papst Johannes Paul II fliegt nach Lourdes, um dort für den Frieden zu beten. Dieser zweite Besuch des Papstes in dem Wallfahrtsort am Rande der Pyrenäen nach 21 Jahren ist kein Staatsbesuch, der Papst kommt als Pilger zu einer zweitägigen Marienwallfahrt.

Bulgarien; Deutschland: Bundeskanzler Schröder kehrt aus Bulgarien nach Deutschland zurück.

Irak: Die US-Armee greift die irakische Stadt Samarra an. Dabei kommt es zu mehreren Toten. Indes hält in Nadjaf eine seit gestern bestehende, mit den Anhängern des radikalen Schiitenpredigers Al Sadr ausgehandelte Waffenruhe offenbar an. Spät abends wird jedoch mitgeteilt, die Waffenruhe sei doch gescheitert.

EU-Aufnahmelager in Nordafrika?

Deutschland; Italien: Der deutsche Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) trifft mit italienischen Politikern Vereinbarungen über geplante Flüchtlingslager in Nordafrika. Die entsprechenden Kontakte folgen Schilys vielerseits kritisierten, von der italienischen Regierung hingegen begrüßten Äußerungen vor einigen Wochen, in denen er sich bereits einmal für von der EU einzurichtende Lager in Nordafrika einsetzte, in denen Flüchtlinge interniert und so von ihrer lebensgefährlichen, meist von Schleuserbanden organisierten Überfahrt mit seeuntüchtigen Schiffen und Booten abgehalten werden sollen. Die deutschen Grünen kritisieren Schilys Vorgehen als Bruch des Koalitionsvertrages und als mutwilliges Hinwegsetzen über die bisherige Flüchtlingspolitik - eine Kritik, die ich verstehe und teile. Das Problem ist komplex, keine Frage. Wegsperren jedoch ist eine zu einfache Lösung. Auch das keine Frage!

Athen, Griechenland: Olympische Sommerspiele (13.08.2004 - 29.08.2004).

Tübingen-Bühl, 14.08.2004 - Peter Liehr

Krakau, Polen: Tod des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Czeslaw Milosz. [Vgl. Zeitungsartikel der Washington Post.]

Tübingen-Bühl, 21.08.2004 - Peter Liehr

Namibia; Deutschland: In Namibia erinnert das Volk der Herero an den vor 100 Jahren von deutschen Kolonialtruppen niedergeschlagenen Herero-Aufstand. Die deutsche Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wicorek-Zeul entschuldigt sich bei den Opfern und Hinterbliebenen. Noch heute, 100 Jahre später, ist die Frage, wem das traditionelle Herero-Land gehört, nach wie vor umstritten. Derzeit leben etwa 30 000 Deutsche in Namibia. In manchen Gegenden liegt die Arbeitslosigkeit bei 75 Prozent. Das Verhältnis zwischen deutschen Farmern und den Herero ist in vielen Fällen jedoch entspannt, es wird versucht, unter Einbeziehung der Geschichte respektvoll miteinander umzugehen. U.a. Bischof Zephania Kameeta wirkt als Integrationsfigur.

Tübingen-Bühl, 14.08.2004 - Peter Liehr

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