Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Tübingen-Bühl, 12.09.2008 - Peter Liehr
Deutschland: Aufgrund massiver Proteste aus Bevölkerung und Politik nimmt die Deutsche Bahn einen geplanten und in den vergangenen Tagen heftig diskutierten Zuschlag für den Fahrkartenverkauf am Schalter von 2,50 Euro pro Fahrschein wieder zurück. Die Regelung hätte auch umfasst, dass beim Kauf eines Hin- und Rückfahrttickets der Schalterzuschlag doppelt hätte entrichtet werden müssen. Personen, die durch das komplizierte Preissystem der Bahn, durch den Online-Fahrkartenhandel bzw. die Bedienung von Touchscreen-Automaten nicht durchblicken und so auf den Schalterverkauf angewiesen sind - was insbesondere ältere Menschen betroffen hätte -, hätten somit wesentlich mehr für ihre Bahnfahrten bezahlen müssen als bisher sowie als andere Reisenden. An der geplanten Preiserhöhung von durchschnittlich 3,9 Prozent hält die Bahn fest. Politiker mehrerer Parteien fordern in Reaktion auf den als unangemessen und kundenfeindlich betrachteten, nun gescheiterten Vorstoß mit der Schaltergebühr den Rücktritt von Bahn-Chef Harmurt Mehdorn.
Deutschland: Die Stimmung für die SPD in der Wählergunst hat sich Umfragen zufolge in den vergangenen Tagen um 1 bis 2 Prozent verbessert.
Deutschland: Der Post-Aufsichtsrat entscheidet über die Zukunft der Postbank, die verkauft werden soll. Als Käufer ist die Deutsche Bank im Gespräch. Die Deutsche Bank kauft, wie um die Mittagszeit bekannt wird, 29,75 Prozent der Postbank. Die Kaufsumme beträgt 2,8 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank wird damit größter Anteilseigner an der Postbank. Die spanische Bank Santander hatte ebenfalls Interesse an der Postbank, wäre jedoch nur zu einer Komplettübernahme bereit gewesen. Die Bundesregierung begrüßt den Einstieg der Deutschen Bank bei der Postbank. Die Gewerkschaften sehen darin hingegen auf längere Sicht eine Gefahr für zahlreiche Arbeitsplätze.
Wolfsburg, Niedersachsen, Deutschland: Demonstrationen für den Erhalt des so genannten VW-Gesetzes. Wenn das Gesetz wegfalle, falle auch VW weg und der Betriebsrat habe gegenüber dem Anteilseigner Porsche nur noch Marionettencharakter, so die Befürchtungen bei Gewerkschaften und Betriebsrat.
Rheinland-Pfalz, Deutschland: Der rund 80 Jahre alte Nähmaschinenhersteller Pfaff meldet Insolvenz an. Es fand sich kein Investor, der das angeschlagene Unternehmen.
Tübingen-Bühl, 12.09.2008 - Peter Liehr
Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland: Umbrisch-Provenzalischer Markt.
Tübingen-Bühl, 13.09.2008 - Peter Liehr
Berlin, Deutschland: Zweiter Tag der zweitägigen Herbsttagung der SPD.
Tübingen-Bühl, 11.09.2008 - Peter Liehr
Nizza, Frankreich; Europäische Union: Treffen der EU-Finanzminister. Jean-Claude Juncker bleibt weitere zwei Jahre lang an der Spitze der Euro-Gruppe. Die EU plant den Beschlüssen des Treffens zufolge kein finanzierungsunterstütztes Konjunkturprogramm. Auf diese Weise werde nur Geld verbrannt, so der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück, dessen Auffassung sich damit durchsetzt. Zu dem Thema gibt es Meinungsverschiedenheiten unter den EU-Staaten. Einigkeit besteht hingegen bei der Einschätzung der Bankenkrise. Die Bankenaufsicht müsse verbessert werden, weil die Banken sich als unfähig erwiesen hätten, ihre Schwierigkeiten selbst in den Griff zu bekommen.
Großbritannien; Frankreich: Der gestern ausgebrochene Brand im Eurotunnel ist inzwischen unter Kontrolle. Nach dem Brand wird der Bahnverkehr in der kommenden Nacht wieder aufgenommen werden, voraussichtlich jedoch nur eingeschränkt. Das Feuer zerstörte 27 transportierte Lastwagen.
Tübingen-Bühl, 12.09.2008 - Peter Liehr
Frankreich; Vatikan: Papst Benedikt XVI fordert während einer Frankreichreise dazu auf, neu über die Trennung von Kirche und Staat nachzudenken. Die Trennung sei nötig, der Glaube dürfe aber nicht aus dem öffentlichen und wissenschaftlichen Leben verdrängt werden. Zugleich lehnt Benedikt XVI jede Art von Fundamentalismus ab.
Tübingen-Bühl, 12.09.2008; Tübingen, 13.09.2008 - Peter Liehr
Simbabwe; Südafrika: Simbabwes bisheriger Präsident, Amtsinhaber Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai einigen sich bei Verhandlungen in Südafrika in der Nacht von gestern auf heute auf eine Koalitionsregierung. Der Vertrag dazu soll am kommenden Montag in Harare feierlich unterzeichnet werden. Die bisherige Oppositionspartei bekommt der Einigung zufolge 16, die bisherige Regierungspartei nur 15 Ministerposten. Robert Mugabe soll, wenngleich er einen Teil seiner Macht abgeben muss, weiterhin eine wichtige Rolle in der simbabwischen Politik spielen.
Deutschland; Simbabwe: Der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier begrüßt die Einigung auf die künftige Koalitionsregierung in Simbabwe.
USA: Hurrikan Ike bedroht mehrere Städte in Texas, darunter Houston (4 Mio Einwohner) und Galveston (600 000 Einwohner). Den Städten droht eine Sturmflut.
Tübingen-Bühl, 12.09.2008 - Peter Liehr