Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Deutschlandfunk.
Südsudan: Die vorgestern geschlossene Waffenruhe zwischen Übergangsregierung und Rebellen droht zu scheitern.
Frankreich; Nigeria; Afrika: Frankreichs Präsident François Hollande schlägt ein Treffen afrikanischer Staatschefs zur von der islamistischen Gruppierung Boko Haram ausgehenden Gefahr vor. Das Treffen könne bereits am kommenden Freitag in Paris stattfinden, so Hollande.
Deutschland: Der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck (Grüne) lehnt es ab, die Bürgerinnen und Bürger steuerlich an Abwicklung und Rückbau der deutschen Atomkraftwerke zu beteiligen.
Berlin, Deutschland: Die neue Zentrale des Bundesnachrichtendiensts wird, wie befürchtet wird, noch teuerer als bislang geplant. Die Baukosten werden auf mindestens 1 Milliarde Euro geschätzt. Pfusch am Bau, Umplanungen und Umbauten sowie Streitigkeiten mit Baufirmen seien die Gründe. Die Baukosten waren bereits zuvor von eigentlich geplanten 730 auf gut 900 Millionen Euro gestiegen. 2016 soll der Bau fertig sein.
Berlin, Deutschland: Ende des viertägigen X-Jazz-Festivals. Es handelt sich um das erste Mal, dass das in kleinen Clubs und Kirchen vorwiegend in und um Kreuzberg stattfindende Festival abgehalten wird. Schon beim ersten Stattfinden entwickelt es sich zum größten Berliner Jazzfestival und übertrifft das Jazzfest Berlin.
Deutschland: Abschiedsrede des scheidenden DGB-Gewerkschaftschefs Michael Sommer. Sommer mahnt den Zusammenhalt der Gewerkschaften an und weist auf die Bereiche hin, in denen seiner Auffassung nach die gewerkschaftlichen Ziele noch nicht erreicht seien.
München / Augsburg, Bayern, Deutschland: Die Münchener Medienfirma Paragon will als Investor in den insolventen Augsburger Weltbild-Verlag einsteigen, der bislang der katholischen Kirche gehörte.
Rottenburg am Neckar, 11.05.2014 - Peter Liehr
Bern, Schweiz; München, Bayern, Deutschland; Salzburg, Österreich: Das Berner Kunstmuseum steht vor der Entscheidung, ob es das Erbe des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt annehmen möchte oder nicht. Offenbar steht nicht nur der Kunstschatz, sondern auch das Salzburger Haus sowie das gesamte Geldvermögen Gurlitts auf der Erbeliste. Ein Angehöriger des Kunstsammlers fichtt Gurlitts Testament an. Ein langer Rechtsstreit könnte aus der Erbschaftsauseinandersetzung resultieren.
Rottenburg am Neckar, 12.05.2014 - Peter Liehr
Ukraine: Die pro-russischen Separatisten lassen in der Region Donetzk und Lugansk im Osten der Ukraine darüber abstimmen, ob die Bevölkerung für oder gegen die Schaffung lokaler Republiken ist. Die Beteiligung ist Meldungen zufolge hoch. Die ukrainische Übergangsregierung bezeichnet das Referendum als eine Abstimmung von Kriminellen, das von niemandem anerkannt werden würde. Das Referendum sei von Russland inspiriert, organisiert und finanziert. Überdies würden in weiten Teilen der betroffenen Regionen gar keine Wahllokale eingerichtet, dort finde faktisch gar keine Abstimmung ab.
Die pro-russischen Separatisten verkünden des Abends, dass sich in der so genannten autonomen Republik Donetzk rund 89 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für eine Abspaltung von der Ukraine aussprachen. Rund 10 Prozent sollen mit nein gestimmt haben. Aus Lugansk liegen noch keine Angaben vor. Die Zahlen lassen sich nicht überprüfen, da keine internationalen Beobachter zugegen sind. Die pro-russischen Anführer der separatistischen Bewegung kündigten gestern an, nach den Referenda rasch mit dem Aufbau staatlicher und militärischer Strukturen zu beginnen.
Rottenburg am Neckar, 11.05.2014 - Peter Liehr
Russland; Ukraine: Der russische Präsident Vladimir Putin will sich noch nicht zur Abstimmung in der Ostukraine äußern.
Rottenburg am Neckar, 12.05.2014 - Peter Liehr
Berlin, Deutschland; Moskau, Russland; Ukraine: Der deutsche Linken-Politiker Gregor Gysi reist, wie er heute auf dem Parteitag seiner Partei ankündigt, noch heute nach Moskau, um Gespräche zur Schlichtung in der Russland-Ukraine-Krise zu führen. Mit wem er sich treffen werde, sagt Gysi nicht. Gysi fordert von der EU und der Bundesregierung eine neue Ostpolitik. Muskelspiele und Säbelrasseln müssten aufhören. Solches Verhalten zeige, dass die Demokratie gescheitert sei. Er leugne nicht, dass Russland eine Mitverantwortung für den Konflikt habe, aber auch der Westen trüge eine Mitschuld, so Gysi. Die Stärke Deutschland sei es, dass man nie einseitig an den Konflikt herangegangen sei.
Rottenburg am Neckar, 11.05.2014 und 12.05.2014 - Peter Liehr
Nordatlantikpakt; Russland; Ukraine: NATO-Generalsekretär Breedlove fordert Russland auf, auzufhören, gewalttätige und schwer bewaffnete Separatisten in der Ostukraine zu unterstützen, sowie seine Zusage zu erfüllen, die nahe der ukrainischen Grenze zusammengezogenen Truppen abzuziehen. Zugleich stellt Breedlove der Ukraine einen NATO-Beitritt in Aussicht.
Rottenburg am Neckar, 11.05.2014 - Peter Liehr
Litauen: Präsidentschaftswahl.
Libyen: Vor der libyschen Küste an einem Küstenabschnitt rund 60 Kilometer von Tripolis entfernt kentert ein mit rund 80 Menschen völlig überladenes Flüchtlingsboot. Mindestens 40 Menschen ertrinken, mutmaßlich sind es weitaus mehr.
Rottenburg am Neckar, 12.05.2014 - Peter Liehr